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Rein in die eigenen vier Wände

Keine Baufinanzierung gleicht der anderen: die Mischung macht's

Die Rahmenbedingungen für den Erwerb von Wohneigentum könnten nicht besser sein. Kredite gibt es billig wie nie, Immobilienpreise sind in den vergangenen Jahren gesunken und staatliche Förderung erhält immer noch ein Großteil der Käufer und Bauherren.
Niedrige Hypothekenzinsen, ein günstiges Bauspardarlehen und die staatliche Förderung sind gute Voraussetzungen, um sich Wohneigentum zu leisten. Und das muss nicht unbedingt ein Neubau sein. Foto: Schwäbisch Hall
Ein Grundstock an Eigenkapital ist Voraussetzung, für den Immobilienerwerb. Es empfiehlt sich, 20 bis 30 Prozent der Finanzierungskosten aus eigener Tasche zu begleichen, um eine tragbare Gesamtfinanzierung darzustellen.
Niedrigzinsphasen eignen sich bestens für den Abschluss langfristiger Darlehensverträge. Neben der Sicherung des günstigen Zinssatzes spricht die kalkulierbare Belastung über einen weiten Zeitraum dafür. Billige Zinsen ermöglichen zudem eine höhere Tilgung, die auch sinnvoll ist, um einen überschaubaren Rückzahlungszeitraum zu gewährleisten.
Während Kreditinstitute kein Kündigungsrecht haben, solange die Zins- und Tilgungsraten pünktlich vom Schuldner gezahlt werden, sieht der Gesetzgeber für den Darlehensnehmer eine flexible Ausstiegsmöglichkeit vor. Nach Ablauf von zehn Jahren und dem vollständigen Empfang der Darlehensmittel besteht eine sechsmonatige Kündigungsfrist zur Rückzahlung des gesamten Kredits. Dies kann von Vorteil sein, wenn sich das Zinsniveau zwischenzeitlich gesenkt hat oder Kapital aus einer Erbschaft oder fälligen Lebensversicherung zur Ablösung vorhanden ist.
Jede Baufinanzierung muss individuell maßgeschneidert werden. Häufig macht es die richtige Mischung aus Bank- und Bauspardarlehen sowie staatlichen Mitteln. Nach wie vor bekommen zahlreiche Immobilienerwerber die Eigenheimzulage. Wer unterhalb der Einkommensgrenzen von 140 000 Euro (Verheiratete) beziehungsweise 70 000 Euro (Ledige) im Anschaffungs- nebst Vorjahr liegt, erhält acht Jahre lang 1250 Euro jährlich und pro Kind 800 Euro zusätzlich. Die Einkommensgrenzen erhöhen sich pro Kind um 30 000 Euro. Häufigste Form der Kreditaufnahme stellen Annuitätendarlehen dar. Hier zahlen Kreditnehmer für die Dauer der Zinsbindung mit konstanten Raten Zins und Tilgung. Mit zunehmender Kreditlaufzeit sinkt der Zinsanteil und der Tilgungsanteil erhöht sich.
Bauspardarlehen bieten sich wegen ihrer Zinssicherheit und meist niedrigen Zinsen im Vergleich zum allgemeinen Zinsniveau an.

Artikel vom 28.05.2005