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Krabben viel zu billig

Fischer dürfen Fangmengen absprechen


Oldenburg/Büsum (dpa). Die Krabbenfischer an der Nordseeküste dürfen zur Preisstabilisierung wieder ihre Fangmengen absprechen. Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium habe die im vergangenen Herbst gegründete »Europäische Vereinigung der Krabbenfischer-Erzeugerorganisationen« anerkannt, teilten die Erzeugergemeinschaften im Weser-Ems-Gebiet und in Schleswig-Holstein am Freitag mit. Damit könnten die Fischer dem Handel gegenüber als gleichwertige Partner auftreten.
Die niederländischen Kartellbehörden hatten 2003 das davor fünf Jahre lang funktionierende Absprachesystem der Krabbenfischer zu Fall gebracht. Mit der nun erteilten Anerkennung sei es den Erzeugerorganisationen wieder grenzübergreifend möglich, für eine Stabilisierung des Marktes zu sorgen, erklärte die Erzeugergemeinschaft der Küstenfischer im Weser-Ems-Gebiet.
Nach ihren Angaben sind die Jahresdurchschnittspreise für Nordseekrabben in den vergangenen beiden Jahren um 40 Prozent gesunken. 2005 zeichne sich erneut ein Preisverfall ab. Die Erzeugerorganisationen hätten nur die Möglichkeit, die angelandeten Mengen so zu begrenzen, dass der Preis nicht zu tief falle.

Artikel vom 07.05.2005