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12, 13 und 14
Hart
am
Ball

Von Klaus Lükewille

Aufsteiger? Absteiger!
Hoch gehandelte Kandidaten für den tiefen Fall, für die sofortige Rückkehr in das Fußball-Unterhaus, das sind sie alle Jahre wieder, die drei »Neuen«.
Aber im Mai 2005 ist das anders. Ganz anders.
12, 13 und 14.
Die Tabellenplätze der drei Aufsteiger. Der DSC Arminia Bielefeld, der 1. FC Nürnberg und der FSV Mainz 05, sie alle erreichten schon das Klassenziel. Die Bielefelder bereits vor einer Woche, die beiden anderen Vereine am 32. Spieltag.
Hut ab. Respekt. Alle Achtung.
Denn das hat es zuletzt in der Saison 1997/1998 gegeben. Damals machte der 1. FC Kaiserslautern als Oberhaus-Rückkehrer sogar sein sensationelles Meisterstück. Hertha BSC Berlin und der VfL Wolfsburg, die mit dem FCK aufgestiegen waren, gehören seitdem ebenfalls zum fest gebuchten Erstliga-Kader.
Und wie lange bleiben Bielefeld, Mainz und Nürnberg oben? Jetzt auch für längere Zeit - oder zumindest ein paar Jahre?
Alle drei Vereine wären zunächst einmal glücklich, wenn sie die nächste Saison überstehen würden. Denn der DSC Arminia, der in der Vorrunde so glänzend aufspielte und sogar bis in das Pokal-Halbfinale stürmte, er geht im August mit einer stark veränderten Formation ins Rennen - und vielleicht auch mit einem neuen Trainer.
Die Mainzer, die eindrucksvoll gezeigt haben, dass sie viel mehr als ein »Karnevalsverein« sind, sie möchten natürlich weiter feiern. Aber Trainer Jürgen Klopp weiß genau: Diese einmalige Premieren-Saison, sie ist bald zu Ende. Der alle mitreißende Rausch - vorbei. Die kommende Spielzeit wird mit Sicherheit schwerer. Deshalb Vorsicht: Ernüchterungsgefahr.
So sehen das auch die Realisten im Lager des 1. FC Nürnberg. Was wird, wenn Marek Mintal nicht mehr so oft trifft? Denn 23 der 51 Tore erzielte der Slowake. Fast die Hälfte.
Aber in Bielefeld, Mainz und Nürnberg zählen heute erst einmal andere Zahlen.
12, 13 und 14.
Drei Aufsteiger und ihre erstklassigen Einlauf-Quoten.

Artikel vom 09.05.2005