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Kooperation mündet »auf
keinen Fall« in der Fusion

Volksbank Brackwede zahlt 5,5 Prozent Dividende

Brackwede (WB). Die Volksbank Brackwede will mit anderen Genossenschaftsbanken zusammenarbeiten, aber trotzdem auch langfristig selbstständig bleiben. Das hat der Vorstandsvorsitzende Reinhard Eikel anlässlich der jüngsten Vertreterversammlung erklärt.

Allerdings will sich in Zukunft noch mehr an den finanziellen Zielen und Wünschen ihrer Mitglieder und Kunden orientieren. Das kündigte der Bankdirektor im Casino der Firma Goldbeck an. Filialleiter und Servicemitarbeiter, so Eikel, sollten künftig noch mehr von Verwaltungsaufgaben entlastet werden und damit mehr Zeit und Gestaltungsspielraum für ihre eigentliche Aufgabe, die Beratung und Betreuung der Kunden, erhalten.
Diesem Ziel dient nach Eikels Worten auch die angestrebte Kooperation der Volksbank Brackwede mit drei weiteren Volksbanken aus der Region Ostwestfalen-Lippe. Bei dem Projekt »VR-Banken-Service« mit den Volksbanken Gütersloh, Detmold und Paderborn-Höxter gehe es darum, Aufgaben in nachgelagerten Bereichen zu bündeln und damit Kosten zu sparen. Eikel: »Wie immer sich dieses Projekt entwickelt: Unsere Kundenbeziehungen bleiben davon absolut unberührt. Die Zusammenarbeit wird ferner auf keinen Fall zu Fusionsüberlegungen unter den am Projekt beteiligten Banken führen.«
Die Leistungen im Bereich Wirtschaftsförderung und die feste Verwurzelung in der Region würdigte Hubert Erichlandwehr, Bürgermeister von Schloß Holte-Stukenbrock, in einem Grußwort. Wie sich die Bank im vergangenen Jahr geschäftlich entwickelt hatte, darüber berichtete den Vertretern ebenfalls Vorstandsvorsitzender Reinhard Eikel. Sein Fazit: »Wir haben unsere gute Marktposition behauptet und teilweise sogar ausgebaut und können mit dem Geschäftsjahr 2004 insgesamt zufrieden sein.« Mit ihren 129 Mitarbeitern erwirtschaftete die Bank einen Jahresüberschuss in Höhe von 633000 Euro.
Durch einen einstimmigen Beschluss der Vertreterversammlung (Leitung: Aufsichtsratsvorsitzender Ulrich Möllmann) erhalten die 13595 Mitglieder (inklusive 601 neue Bankteilhaber) daraus auf ihre Geschäftsguthaben eine Dividende in Höhe von 5,5 Prozent. Der Rest vom Gewinn fließt über die Rücklagen in das Eigenkapital, das damit einen neuen Höchststand von 46,5 Millionen Euro (inklusive Haftsummenzuschlag) erreicht.
Dass auch die Volksbank-Vertreterinnen und Vertreter mit der Entwicklung und den vorgestellten Plänen »ihrer« Bank einverstanden sind, demonstrierten sie auf der Versammlung mit durchweg einstimmigen Beschlüssen zur Feststellung des Jahresabschlusses und zur Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat.
Mit einem deutlichen Vertrauensbeweis für die Amtsinhaber verliefen die satzungsmäßig notwendigen Wahlen zum Aufsichtsrat: Jeweils ohne Gegenstimmen bestätigte die Versammlung Ortwin Goldbeck, Jörg Seidel und Klaus Voßhenrich für weitere drei Jahre im Kontrollgremium der Bank.

Artikel vom 09.05.2005