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Schwick braucht
Planungssicherheit

Party-Pfiffe treffen Uwe Rapolder

Von Werner Jöstingmeyer
Bielefeld (WB). Einige unüberhörbare Pfiffe bei der Nennung seines Namens während der Fan-Party in der Seidensticker Halle trafen ihn unvorbereitet. »Eigentlich ist das auch ein Grund, dass ich am Saisonende gehe«, sagte Uwe Rapolder.
Die Trainerfrage intern regeln: Präsident Schwick.

Arminias Trainer zeigte am Samstagabend wenig Verständnis dafür, dass die Fans allmählich Druck machen und wissen wollen, wie er sich entscheidet. »Es geht nicht nur um Arminia, sondern auch um meine Familie und um mich«, sagte er zum wiederholten Male, ließ aber erneut die Katze nicht aus dem Sack.
Seit gut einer Woche sei der Klassenerhalt nun sicher und ein paar Tage müsse man ihm schon zubilligen, um die ganze Sache zu überdenken, bat der 48-jährige Fußballlehrer um Verständnis. »Ich werde mich mit meiner Familie zusammensetzen und am Dienstag oder am Mittwoch die Entscheidung bekannt geben.«
Für Arminias ehemaligen Manager Heribert Bruchhagen ist die Entscheidung längst gefallen. In der DSF-Sendung »Viererkette« sagte er am Freitagabend: »Ganz klar, Uwe Rapolder ist weg.«
Der umworbene Trainer ist indes offensichtlich hin und her gerissen, zumal sich der 1. FC Köln sehr intensiv um ihn bemüht. Als sich kürzlich Rapolders Ehefrau Birgit einen Bänderriss zuzog, schickte FC-Präsident Wolfgang Overath Blumen mit den besten Genesungswünschen.
Auch bei der Suche nach einem geeigneten Haus versprachen die Kölner »intensive Unterstützung«. Der Bundesliga-Aufsteiger lässt eben keine Zweifel aufkommen, dass er Uwe Rapolder unbedingt als neuen Trainer verpflichten will.
Arminias Antwort auf das Werben des rheinischen Konkurrenten ist kollektives Schweigen. Präsident Hans-Hermann Schwick: »Wir werden uns zu diesem Thema öffentlich nicht mehr äußern, sondern uns am Wochenanfang mit Herrn Rapolder noch einmal zusammensetzen und die Lage besprechen. Schließlich brauchen auch wir jetzt Planungssicherheit.«

Artikel vom 09.05.2005