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Eisheilige bringen frühen Frost


Frankfurt/Main (dpa). In diesem Jahr sind die bei Bauern und Gärtnern gefürchteten »Eisheiligen« dem Kalender voraus. Schon fünf Tage vor dem Namenstag des Mamertus am 11. Mai rutschten die Temperaturen merklich in den Keller. Schuld war feucht-kalte Luft aus Nordwesten. »Die Luft kommt direkt aus Grönland«, sagte Ansgar Engel vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Auf den Bergen könne es schneien, nachts sei Bodenfrost möglich. Auch zu Wochenbeginn soll es kühl bleiben.
Zu Beginn der kalendarischen »Eisheiligen« ist schon wieder Besserung in Sicht: Es werde zur Wochenmitte allmählich wieder wärmer, sagte Engel.
Die »Eisheiligen« haben ihre Namen nach fünf Heiligen, deren Namenstage die katholische Kirche vom 11. bis 15. Mai feiert: Mamertus (11. Mai), Pankratius (12. Mai), Servatius (13. Mai), Bonifatius (14. Mai) und Sophie (15. Mai) - im Volksmund auch »kalte Sophie« genannt.
Mit den »Eisheiligen« werden kräftige Kaltluftvorstöße bezeichnet, die nach schönen milden Tagen häufig Mitte Mai auftreten. Die Nachtfröste können bereits blühende Pflanzen und Bäume schädigen. Erfahrene Hobbygärtner warten mit der Aussaat und dem Ausbringen empfindlicher Sommerpflanzen wie Geranien deshalb bis nach dem Ende der Kälte-Tage.

Artikel vom 09.05.2005