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Zu Opfern bereit, aber
keine Lohneinbußen

2005er Umfrage der Wirtschaftsjunioren


Bielefeld (uko). »Wie sehen die Deutschen ihre Zukunft? Sind die Arbeitsplätze sicher? Sind unsere Sozialsysteme gerecht? Wie beurteilen Sie die Ausbildungsreife der deutschen Schulabgänger? Mit diesen Fragen haben die Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen der Bielefelder Bevölkerung einmal mehr »auf den Zahn gefühlt«.
Mit ihrer schon traditionellen Befragung hat der IHK-»Nachwuchs« am Sonnabend seinen Finger auf den Puls der Zeit gelegt. Im Mittelpunkt stand diesmal auch das Konsumverhalten der Menschen.
Jährlich erfragen die Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld die Stimmungslage der Menschen, wollen Antworten auf die Fragen nach der Erwartungshaltung für die Zukunft wissen.
Passanten standen - auch bei miserablem Maiwetter - gern Rede und Antwort. Allein die vorläufige Bilanz sieht so rosig nicht aus, spiegelt die derzeitige Wirtsschaftslage in Deutschland wider. Geringfügig hat sich der Fragebogen zur konjunkturellen Entwicklung geändert, den Oliver Davidsohn, stellvertretender Vorstandssprecher der Wirtschaftsjunioren Ostwestfalen, und seine Kollegen abhakten. Standen vor zwei Jahren noch die PISA-Studie und die Eltitenfördereung im Mittelpunkt der Diskussion, so wurden die Bielefelder nun mit Fragen nach ihrem Konsumverhalten oder der drohenden Überalterung konfrontiert. Auch wurde gefragt, welche Opfer die Bürger in Kauf nehmen, um ihren eigenen Arbeitsplatz zu sichern. Viele Menschen äußerten dazu ihre Bereitschaft, Lohneinbußen mochte indes kaum jemand akzeptieren.
Die Auswertung der bundesweiten Fragestunde wird erst im Sommer erwartet. Schon in den kommenden Tagen sollen die Reaktionen auf prägnante Bielefelder Themen veröffentlicht werden. So fragten die Wirtschaftsjunioren zum einen nach dem Image der Stadt Bielefeld im Vergleich zu anderen deutschen Städten; zum anderen sollten die Bielefelder erklären, ob sie Fahrverbote in der Innenstadt für notwendig halten, um die Grenzwerte für Feinstaub einzuhalten.

Artikel vom 09.05.2005