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Trainer Berger soll bleiben

Hansa Rostock plant schon lange für die Zweite Liga

Leverkusen (dpa). Der FC Hansa Rostock will in der 2. Fußball-Bundesliga die Zusammenarbeit mit Trainer Jörg Berger fortsetzen. »Ich kann mir das gut vorstellen. Er hat einen Vertrag bis 2006«, erklärte Vorstandschef Manfred Wimmer nach dem 0:3 in Leverkusen.

Auch der an der Ostsee nicht von allen geschätzte 60-jährige Chefcoach, der mit missverständlichen Äußerungen Spekulationen über seinen Weggang nach Saisonende genährt hatte, stellte klar: »Ich habe mich vielleicht zu weit aus dem Fenster gehängt und im Umfeld des Clubs nicht nur Freunde. Mein Vertrag gilt aber für die 2. Liga. Und was der Vorstand sagt, zählt für mich.«
Nach zehnjähriger Erstklassigkeit haben in Rostock längst die Planungen für den so gut wie sicheren zweiten Abstiegs nach 1992 begonnen. 29 der 60 Hansa-Vereinsangestellten haben ihre Kündigung schon auf dem Tisch. Möglicherweise sein letztes Spiel für Hansa bestritt in Leverkusen Jari Litmanen. Der finnische Nationalspieler schied mit Verdacht auf eine Leistenverletzung aus. »Die erste Diagnose war nicht so gut, aber wir hoffen, dass er uns noch einmal zur Verfügung steht«, sagte Berger. Auch Litmanen hat einen Kontrakt bis 2006, der aber nur für Liga eins gültig ist.
»Feuerwehrmann« Berger, der seine Mission am 21. November 2004 gegen Hertha BSC (1:1) angetreten hatte, erweckte Hansa zwar wieder zum Leben, zur Rettung reichte es aber nicht. »Wir haben eine gute Rückrunde gespielt, aber wir hätten eine überragende gebraucht. Denn wir wussten schon damals, dass wir aus eigener Kraft kaum da unten rauskommen«, so Berger. Überfordert war seine Truppe auch bei Bayer 04, dessen Sieg durch das Tor von Dimitar Berbatow (27.) eingeleitet wurde. »Da befanden wir uns im kollektiven Tiefschlaf«, urteilte der Coach. Der Ukrainer Andrej Woronin (58.) und erneut Berbatow (89.) sorgten für die weiteren Treffer.

Artikel vom 09.05.2005