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Bosnien der
EU annähern

Schröder in Sarajevo


Sarajevo (dpa). Bundeskanzler Gerhard Schröder hat sich für eine rasche Annäherung Bosnien-Herzegowinas an die EU ausgesprochen. Bei seinem Besuch in Sarajevo plädierte er für die Aufnahme von Verhandlungen über ein Stabilitäts- und Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union. Das Balkanland habe spürbare Fortschritte auch bei den innenpolitischen Reformen gemacht, sagte er nach einem Treffen mit Ministerpräsident Adnan Terzic. Dazu gehöre auch die Zusammenarbeit mit dem internationalen Gerichtshof für Kriegsverbrechen in Den Haag. Die EU macht die Eröffnung offizieller Gespräche mit Sarajevo von der energischeren Verfolgung von Kriegsverbrechen aus dem 1995 beendeten Bürgerkrieg abhängig.
Dazu gehört vor allem die Festnahme der untergetauchten bosnischen Serbenführer Radovan Karadzic und Ratko Mladic. Dazu wird eine umfassende Polizeireform gefordert. Schröder wollte sich nicht darauf festlegen, wann Bosnien und die anderen Länder des westlichen Balkans Vollmitglieder in der EU werden können.

Artikel vom 04.05.2005