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»Konzept für
ganz Dornberg
entwickeln«

Grüne Fraktion zu Neubauplänen

Dornberg (jr). Neue Baugebiete im Stadtbezirk Dornberg sollten insbesondere an den Standorten ausgewiesen werden, wo eine gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) besteht. Diese Auffassung vertreten die Bielefelder »Grünen«.

Es mache keinen Sinn, unterstrichen gestern unisono Rainer Hahn, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Ratsfraktion, sowie Paul John und Heiko Steinkühler von der grün-bunten Fraktion der Bezirksvertretung, nur eine auf Schröttinghausen ausgerichtete Neubebauung forciert anzugehen. Zumal in diesem Bereich das ÖPNV-Angebot ohnehin zu wünschen übrig lasse.
Die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Dornberg hatte sich jüngst für eine Stärkung Schröttinghausens ausgesprochen. Wie berichtet, soll die Verwaltung eine Rahmenplanung für die weitere Entwicklung des Ortsteils Schröttinghausen-Niederdornberg-Deppendorf erstellen. Ziel ist es, auf der Grundlage vorhandener Bebauungspläne in den kommenden 15 Jahren 1000 Neubürger in das nordwestlich gelegene Bielefelder Randgebiet zu locken und damit die Infrastruktur zu stärken.
Der grüne Fraktionssprecher John: »Zwar haben wir den CDU-Antrag mitgetragen. Dieses aber unter der Bedingung, dass auch geprüft wird, wo es in Dornberg insgesamt sinnvoll ist, neu zu bauen.« Und hier, so meinen die Grünen, gebe es wesentlich geeignetere Flächen, wo bestehende Siedlungsbereiche arrondiert werden können. Paul John zählt auf: »Restfläche Schürmannshof sowie Bereiche an der Grünewaldstraße, Puntheide und am Twellbachtal.«
Alles andere als sinnvoll sei dagegen, fügt John hinzu, das Gebiet Kampheide in Schröttinghausen oder die nicht mehr benötigte Friedhofserweiterungsfläche in Kirchdornberg für Neubaupläne in Betracht zu ziehen. Paul John: »Schon deshalb, weil dort keinerlei Infrastruktur vorhanden ist und nur eine bedingte Busanbingung besteht.«
Apropos Infrastruktur. Die grünen Politiker aus Dornberg glauben nicht, dass in Schröttinghausen die Grundschule und der Kindergarten in ihrer Existenz gefährdet sind. John: »Im Gegenteil. Derzeit sind die Kindergartenplätze voll ausgebucht.« Vor dem Hintergrund, möglichst Landschaft und Natur zu schützen, plädieren die Grünen, minuziös zu prüfen, ob in Zukunft eine Neubebauung überhaupt nötig ist. Rainer Hahn: »In allen Bereichen Bielefelds geht doch die Einwohnerentwicklung in den kommenden Jahren zurück.«

Artikel vom 28.04.2005