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Umfassendes Bild der Zeit

Ein »Atlas Friedrichs des Großen«

Von Rolf Dressler
Bielefeld (WB). Schwarz auf weiß gedruckte Veröffentlichungen über die überaus vielschichtige Geschichte Preußens gibt es in schier unermesslicher Zahl. Jetzt kommt - in einer limitierten Auflage von 999 Exemplaren - noch eine wirkliche Besonderheit hinzu: das außerordentlich aufwendig gestaltete Großformat-Kartenwerk »Atlas Friedrichs des Großen«.

Jedes Einzelexemplar enthält eine von Hand eingetragene Nummer. Sie macht jeden Atlas zu einem echten Unikat. 24 großformatige Kartenblätter dokumentieren anschaulich die Entwicklung Preußens zu einem der führenden Staaten Europas und veranschaulicht zudem die innenpolitischen Reformvorhaben jenes preußischen Königs, der als »der Große« und der »Alte Fritz« ausgewiesen ist.
Fachleute haben in den Beständen des Geheimen Staatsarchivs und der Staatsbibliothek zu Berlin die bedeutendsten Karten zur Geschichte Preußens gesichtet und die schönsten und aussagekräftigsten in dem prachtvollen Atlas-Werk zusammengeführt. Jede Karte wird fachkundig von Winfried Bliß, dem langjährigen Leiter der Kartenabteilung des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz, erläutert und in ihren jeweiligen historischen Zusammenhang gestellt. Somit vermitteln die detailreichen Karten und Pläne ein umfassendes Bild der friderizianischen Zeit von 1740 bis 1786.
Nachvollziehen kann man anhand dessen die territoriale Ausdehnung Preußens während der Regentschaft Friedrich des II. ebenso wie den inneren Ausbau des Landes Preußen, der besonders gekennzeichnet war durch die gezielte Förderung der Landschaft, die bahnbrechende Trockenlegung des Oderbruchs und die Ansiedlung von Kolonisten und Glaubensflüchtlingen, vornehmlich Hugenotten aus Frankreich. Denn auch dadurch nahm Preußen unter Friedrich dem Großen einen enormen politischen, kulturellen und geistigen Aufschwung.
Spezialkarten zum Landausbau und Pläne von Städten wie zum Beispiel Berlin, Potsdam, Breslau und Königsberg verdeutlichen diese Entwicklung, die der Preußenkönig als Herrscher des »Aufgeklärten Absolutismus« und »erster Diener seines Staates« nach Kräften voranbrachte und die bis heute sein überragend hohes Ansehen begründet. Friedrich der Große fühlte sich dem Wohle seines Volkes wie auch der Staatsräson gleichermaßen verpflichtet, schuf ein für die damalige Zeit außergewöhnlich fortschrittliches Schulwesen und setzte sich ein für religiöse Toleranz in seinem Staate, in dem nach seinem Willen »jeder nach seiner Fasson selig werden« sollte.
Auch als Förderer der Künste trat der »Alte Fritz«, wie er vom Volke genannt wurde, hervor. Kupferstiche und detailgetreue Handzeichnungen belegen im Atlas Friedrichs des Großen die rege Bautätigkeit, die der preußische Monarch während seiner Regierungszeit entwickelte. So zum Beispiel in der Reihe der berühmtesten Prachtbauten, die er durch seinen bevorzugten Baumeister, Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, errichten ließ, das weltberühmte Schloss Sanssouci in Potsdam, das sich zum Lieblingsaufenthaltsort Friedrichs II. entwickelte und wo er im Jahre 1786 verstarb.
Atlas Friedrich des Großen, Großformat 57 x 42 cm, in edler Präsentationsmappe mit stilvoller Messingverschraubung, schützende Pergaminblätter mit traditioneller Spinnwebprägung, Karten einzeln zu entnehmen, insgesamt 50 Seiten, in der prachtvollen Lederausgabe kostet der Atlas 198 Euro zzgl. 3,10 Euro Versandkosten. Zu beziehen nur per Direktbestellung beim Archiv Verlag, 38120 Braunschweig, Neckarstr. 7, Tel. 0531/1222-111, Fax 0531/1222-198 oder per E-Mail: kundendienst@archiv-verlag.de, Internet: www.historynet.de.

Artikel vom 20.07.2005