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»Fühlen uns in der Arbeit bestätigt«

Auszeichnung für das Nachbarschaftszentrum Meinolfstraße


Bielefeld (WB). Lieber Hilfe zur Selbsthilfe anstelle von kompletter Versorgung - dafür steht das Konzept des Nachbarschaftszentrum Meinolfstraße im Bielefelder Osten. Wie vorbildlich es umgesetzt wurde, wissen nicht nur die 11 000 Menschen, die dort leben, zu schätzen. Das Gemeinschaftsprojekt »Leben und Wohnen im Alter«, das Bertelsmann Stiftung und Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) gemeinsam betreuen, ehrten ebenfalls das Konzept. 10 000 Euro erhält das Nachbarschaftszentrum für den ersten Preis im »Werkstatt-Wettbewerb Quartier 2004«.
»Wir sind begeistert und fühlen uns in unserer Arbeit rundum bestätigt«, sagte Sozialarbeiter Martin Kaufmann von der Freien Scholle, die das Projekt 1996 auf den Weg gebracht habt. Auf dem Gelände »Am Langen Kampe« nahe der Radrennbahn, im so genannten »5. Kanton« wurde nach den Erfahrungen gebaut, die die Altenberatung und -betreuung der Freien Scholle in Bielefeld bereits mit ihren Genossenschaftswohnungen gemacht hatte. Um jetzt Menschen in jedem Alter ins Quartier zu bringen, baute man 90 barrierefreie Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen und zwei 220 Quadratmeter große Objekte für betreute Wohngruppen.
Mitten im Viertel: ein Café und Freizeitzentrum als Treffpunkt für alle, Sozialberatung, Nachbarschaftshilfe und eine Sozialstation, die rund um die Uhr die häusliche Kranken- und Altenpflege sicher stellen kann. Dazu Arztpraxen, Krankengymnastik, Bäcker, Friseur und Donnerstags den Wochenmarkt auf dem Kirchplatz vor dem Nachbarschaftszentrum. Die Träger sind der Verein Freie Scholle Nachbarschaftshilfe, die Stadt Bielefeld, die AWO, die Baugenossenschaft Freie Scholle und der Evangelische Gemeindedienst als Diakoniestation Ost direkt vor Ort.

Artikel vom 23.04.2005