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Keine Furcht vor »Fischer-Show«


Berlin (dpa). Nach den mageren Ergebnissen der Marathonsitzung des Visa-Untersuchungsausschusses will die Opposition Außenminister Joschka Fischer (Grüne) die volle politische Verantwortung für die Missstände bei der Einreise-Politik nachweisen. Fischer werde sich am Montag in seiner Vernehmung nicht darauf zurückziehen können, er erinnere sich an bestimmte Vorgänge nicht, sagte CDU-Obmann Eckart von Klaeden am Freitag in Berlin. Fischer wird am Montag als erster Bundesminister live im Fernsehen von dem Gremium vernommen.
Eine »Fischer-Show« befürchte er nicht, sagte von Klaeden. Das Auswärtige Amt sei nach sechs Jahren unter Fischer in einem »beklagenswerten Zustand«. Aus den Aussagen habe sich das Bild einer »ideologisch verbohrten und ignoranten Amtsleitung« ergeben.
Unions-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach (CDU) hält einen Rücktritt Fischers für überfällig. Dass er »politisch versagt hat, daran habe ich keinen Zweifel«, sagte Bosbach. Er glaube aber nicht, dass Fischer zurücktreten werde.

Artikel vom 23.04.2005