09.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 


Bethel-Bäckerei: Partner
könnte die Rettung sein

Schließung zum Jahresende - 35 Mitarbeiter betroffen


Bethel (-er). Aus für »Bethel spezial« und das beliebte Schwarzbrot? »Wir suchen einen Partner für die Bäckerei und wollen auch den Laden am Saronweg weiterführen«, erklärt Jens-Uwe Garlichs, Sprecher der von Bodelschwinghschen Anstalten. Fakt sei, dass die Produktion in der Bethel-Bäckerei zum Ende des Jahres 2005 eingestellt werde. Die Räume entsprechen nicht mehr den Anforderungen an einen modernen Handwerksbetrieb.
34 Mitarbeiter sind derzeit unter Leitung von Bäckermeister Peter Bartling in der Bethel-Bäckerei tätig. Die Arbeitsplätze, die teilweise durch Teilzeitkräfte besetzt sich, teilen sich zwei Praktikanten, zwei behinderte Mitarbeiter, 25 Fachkräfte und sieben Auszubildende. »Allen Mitarbeitern werden wir andere Arbeitsplätze anbieten und natürlich auch dafür sorgen, dass die Auszubildenden ihre Lehrzeit abschließen können«, betonte Jens-Uwe Garlichs gestern. »Keiner wird auf die Straße gesetzt.«
1875 wurden - im Keller des Mutterhauses Sarepta - von Bethel-Bäckern die ersten Produkte in den Ofen geschoben. Im Jahr 1902 bezogen sie den Handwerksbetrieb am Saronweg, in dem sie bis heute ansässig sind. Neben dem gängigen Warensortiment von verschiedenen Brot- und Brötchensorten und Kuchen ist vor allem der Platenkuchen »Bethel spezial« über Bethels Grenzen hinaus bekannt und geschätzt. Aber auch verschiedene Brotsorten, beispielsweise das Schwarzbrot, haben eine feste »Fangemeinde«.
Wie es mit diesem speziellen Angeboten und auch dem Laden mit seinem Stehcafé-Angeboten weitergehen könnte, ist noch ungewiss. Gewiss ist jedoch, dass ein Neubau für die von Bodelschwinghschen Anstalten nicht in Frage kommt. Trotz Umsatz von 1,8 Millionen Euro, von denen rund 500 000 Euro allein im Laden erzielt wurden.

Artikel vom 09.04.2005