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Köln erwartet neuen Papst zum Jugendtag

Kardinal Meiser: Ohne Zusage keine Wahl


Köln (dpa/lnw). Der Nachfolger des gestorbenen Papstes Johannes Paul II. wird nach Überzeugung des Weltjugendtags (WJT) im August nach Deutschland kommen. »Ich sehe keinen Grund, warum ein neuer Papst nach Köln nicht kommen kann. Sein Terminplan dürfte für den August noch nicht so voll sein«, sagte WJT-Generalsekretär Heiner Koch gestern in Köln. Wegen des WJT werde der Papstnachfolger seine erste Auslandsreise möglicherweise nach Deutschland machen.
Der WJT, zu dem 800 000 Jugendliche aus aller Welt erwartet werden, könne zu einem »großartigen Portal« in das neue Pontifikat des Papstes werden, sagte Koch. Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hatte in der Nacht zum Sonntag gesagt, er werde im Konklave nur einen Papst mitwählen, der die WJT-Teilnahme zusage.
Die WJT-Organisatoren waren erschüttert über den Tod des Papstes. »Die Jugendlichen haben eine Vaterfigur verloren«, sagte Jugendpfarrer Ulrich Hennes und zitierte aus einer Papstpredigt an junge Leute von 1979: »Ich glaube an die Jugend! Morgen werdet ihr über die Macht verfügen, Träume Wirklichkeit werden zu lassen.«
Johannes Paul II. hatte die Weltjugendtage vor fast 20 Jahren ins Leben gerufen und sich auch als erster Pilger für Köln angemeldet. Am 21. August hätte er die Abschlussmesse feiern sollen.
Nach dem Tod des Papstes liefen die WJT-Planungen weiter, sagte Koch. Der WJT findet vom 16. bis zum 21. August statt. Bei der Planung habe man bisher darauf Rücksicht genommen, dass der Papst sehr krank war. Der Pilgerweg des neuen Papstes durch Köln könnte sich deshalb etwas ändern.

Artikel vom 05.04.2005