05.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Umleitungen
für sieben
Bauabschnitte

Autoverkehr soll weiter fließen

Bielefeld (bp). Anfang Dezember 2008 soll der Umbau der Detmolder Straße abgeschlossen sein. So ist es jedenfalls geplant. Baubeginn ist der 1. März 2006. Sieben Bauphasen sind vorgesehen, denn der Autoverkehr soll weiter fließen. Zumindest einspurig stadtauswärts. Autofahrer, die in die Innenstadt wollen, müssen sich auf Umleitungen einstellen.

Das Amt für Verkehr hofft darauf, dass Autofahrer sich schnell auf die Großbaustelle einstellen und diese weiträumig umfahren. Ausgeschildert werden sollen diese weiträumigen Umleitungen bereits von der Autobahn, dem Ostring, dem Ostwestfalendamm und vom Kreis Lippe aus. Im Idealfall könne der Autoverkehr auf der Detmolder Straße bzw. in ihrem unmittelbaren Umfeld um 50 bis 75 Prozent gedrosselt werden.
Dazu sollen Umleitungen eingerichtet werden, die sich an den jeweiligen Bauabschnitten orientieren. Diese Umleitungsstrecken werden ausschließlich auf der Nordseite der Detmolder Straße ausgewiesen.
l 1. März bis 31. Juli 2006 (Bauphase 1) und 1. Juni bis 30. November 2008 (Bauphase 7): Umleitung stadteinwärts über Teutoburger Straße, Hermannstraße und Niederwall.
l 1. August bis 31. Dezember 2006 (Bauphase 3) und 1. Dezember 2007 bis 30. Mai 2008 (Bauphase 6): Umleitung über Prießallee, Oelmühlenstraße und Teutoburger Straße.
l 1. Januar bis 30. Juni 2007 (Bauphase 4) und 1. Juli bis 30. November (Bauphase 5): Umleitung über Otto-Brenner-Straße, Oelmühlenstraße und Prießallee.
Die Bauphasen umfassen Abschnitte von jeweils rund 800 Metern. Zunächst sollen in drei Abschnitten die Nordseite, dann in drei Abschnitten die Südseite der stark befahrenen Verkehrsader umgebaut werden. In der Bauphase 2 wurde das Gleisdreieck Niederwall umgebaut. Innerhalb der jeweiligen Baufelder sollen alle Arbeiten, die anfallen, komplett erledigt werden. Fünf bis sechs Monate lang sind die Häuser, die im jeweiligen Bauabschnitt liegen, nur noch zu Fuß zu erreichen (abgesehen von Rettungsfahrzeugen, Feuerwehr, Müllabfuhr). Die Verwaltung will Ersatzparkplätze für die Anwohner anbieten, die ihre Häuser im Auto nicht mehr ansteuern können.
Als Ideal sieht die Bauverwaltungen die Planungen - die Stadtbahn fährt meist nur auf einem Gleis - nicht an, gibt ihnen selbst die Noten befriedigend bis ausreichend.
Von den Umleitungen betroffen seien vor allem die Stadtbezirke Mitte, Stieghorst und Heepen. Keine Auswirkungen gesehen werden dagegen für Straßen und Knotenpunkte in Sennestadt, Senne, Brackwede und Gadderbaum. Deshalb beraten heute, Dienstag, (18 Uhr, großer Ratssaal) auch die Bezirksvertretungen Mitte, Stieghorst und Heepen gemeinsam mit dem Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss Bauablauf und Umleitungskonzept.
Ziel sei es gewesen, die kürzest mögliche Bauzeit erreichen zu können, ohne dass die Detmolder Straße (zeitweise) komplett für den Straßenverkehr gesperrt werden muss.
Über Erfahrungen mit solchen Großbaumaßnahmen verfügt die Bauverwaltung mit der Sanierung der Otto-Brenner-Straße in »Rekordzeit« und der der Jöllenbecker Straße zwischen Lange Straße und Voltmannstraße.
Im Amt für Verkehr ist man überzeugt, mit dem vorgeschlagenen Bauablauf die geringsten Beeinträchtigungen für die Anwohner zu erzeugen. Zudem würden die 800-Meter-Abschnitte überschaubar sein und ein »hohes Maß an Sicherheit« für Bauarbeiter und Verkehrsteilnehmer bieten. Dem Autoverkehr werde jeweils eine separate Spur zugewiesen, die Gleise von der Fahrbahn mit so genannten Betonleitwänden getrennt. Es soll während der jahrelangen Bauarbeiten ein Büro vor Ort eingerichtet werden, um die Maßnahmen zu koordinieren und als Anlaufstelle für Anwohner zu dienen.

Artikel vom 05.04.2005