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Mädchen angeblich nach Chat missbraucht

Angeklagter bestreitet Vorwurf vehement


Bielefeld/Bünde (WB/uko). Über einen Internet-Chatroom (Gesprächsforum) hat ein sechsfacher Familienvater aus Detmold ein 14-jähriges Mädchen kennengelernt und Wochen später in Bünde (Kreis Herford) vergewaltigt. Das geht aus der Anklage gegen einen 41-jährigen Bauschlosser hervor, die die Staatsanwaltschaft Bielefeld jetzt dem Landgericht vorgelegt hat. Der mutmaßliche Täter bestreitet die Tat.
Mehrmals war es Anfang dieses Jahres zu Kontakten der Schülerin mit erwachsenen Mann gekommen. Dabei soll dem jungen Mädchen das Alter ihres Internet-Partners durchaus bewusst gewesen sein, folgerte jetzt Staatsanwältin Ute Beckmann in ihrer Anklage. Nach weiteren Gesprächen im Internet und Kontakt per Handy fuhr der Detmolder Andreas B. am 3. Februar mit seinem Wohnmobil zu einem ersten Treffen nach Bünde. An der Realschule stieg das Mädchen arglos in das Campingmobil des erwachsenen Mannes. Andreas B. steuerte den Wagen in eine einsame Gegend. Dort soll der 41-Jährige sein Opfer sofort vergewaltigt haben.
Das Mädchen hatte sich erst Tage später einem Bekannten anvertraut. Der Detmolder, der seitdem in U-Haft sitzt, bestreitet die Tat. Zum Geschlechtsverkehr sei es einvernehmlich gekommen, behauptet der Mann. Im übrigen habe die Schülerin ihm gegenüber angegeben, 17 Jahre alt zu sein.

Artikel vom 05.04.2005