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Wiedersehen vor Gericht

Fall Azaouagh: Keine Einigung bei der DFL

Wechselte verletzt vom FSV Mainz 05 zum FC Schalke 04: Mimoun Azaouagh.
Frankfurt (dpa). Nach dem Scheitern des Schlichtungsversuchs der Deutschen Fußball Liga (DFL) wird der Ablösestreit um Fußball-Profi Mimoun Azaouagh die ordentlichen Gerichte beschäftigen. »Wir bedauern das. Aber Schalke hat den von Werner Hackmann und mir gemachten Vergleichsvorschlag abgelehnt«, sagte Wilfried Straub, der Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung, nach dem Treffen der Führungsspitzen der Bundesligisten FSV Mainz 05 und FC Schalke 04.
Da auch der letzte Einigungsversuch in dem Dauerzwist scheiterte, bleibt Mainz nur noch der Gang vor die Gerichte. Auf zivilrechtlichem Wege will der Aufsteiger die vereinbarte und von Schalke noch nicht gezahlte Ablösesumme von 650 000 Euro für den in der Winterpause nach Gelsenkirchen transferierten Mittelfeldspieler Azaouagh einklagen.
»Mir tut es Leid, aber uns bleibt keine andere Möglichkeit, an unser Geld zu kommen. Mir ist kein anderer vergleichbarer Fall aus der Bundesliga bekannt«, sagte der Mainzer Manager Christian Heidel. FSV-Präsident Harald Strutz erwägt sogar strafrechtliche Schritte.
Die Schalker Führungsspitze, Manager Rudi Assauer, Vizepräsident Josef Schnusenberg und Sportmanager Andreas Müller verließ den Verhandlungsort zunächst kommentarlos - erst einige Stunden später sagte Müller: »Wir hatten von vornherein wenig Hoffnung, dass es zu einer Einigung kommt. Aber einen Versuch war es wert.«

Artikel vom 05.04.2005