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Makaay will spielen

Bayern gegen Chelsea: Magath muss Demichelis ersetzen

München (dpa). Roy Makaay angeschlagen, Claudio Pizarro verletzt und Martin Demichelis gesperrt: Den FC Bayern München plagen vor der ersten Kraftprobe mit der favorisierten Millionen-Truppe des FC Chelsea Personalprobleme.

Die Wunschelf von Trainer Felix Magath für das Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League morgen (20.45 Uhr/SAT.1 und Premiere) ist bereits geplatzt, auch wenn Uli Hoeneß vor der heutigen Reise nach London wenigstens die Sorgen um Torjäger Makaay zu zerstreuen versuchte. »Ich glaube, dass Roy Mittwoch wieder zu 100 Prozent fit ist«, sagte der Manager.
Dieser Optimismus erscheint übertrieben. Magath hat seinen wichtigsten Angreifer zwar ebenfalls fest eingeplant, trotzdem stellt sich die Frage: Wie belastbar ist Makaay? Der Muskelfaserriss, den der Niederländer vor vier Wochen im rechten Oberschenkel erlitten hat, ist immer noch nicht komplett ausgeheilt. Der Niederländer fühlt sich aber fit: »Ich möchte unbedingt spielen.«
Makaay liegt nach acht Spieltagen in der Torschützenliste der Champions League mit sieben Treffern gemeinsam mit dem Brasilianer Adriano (Inter Mailand) hinter seinem mit Manchester United bereits ausgeschiedenen Landsmann Ruud van Nistelrooy (8 Tore) auf Platz zwei.
Wie im Achtelfinal-Rückspiel gegen Arsenal, als Makaay ausfiel, ist der 21-jährige Paolo Guerrero der erste Kandidat dafür, Pizarro zu ersetzen. Eventuell wäre auch eine Variante mit Mehmet Scholl als hängender Spitze denkbar.
Umbauen muss Magath auch sein Mittelfeld. Demichelis, der in der Rückrunde zur festen Größe zentral vor der Abwehr aufgestiegen ist, sitzt eine Gelb-Sperre ab. Die Nationalmannschafts-Variante mit Torsten Frings defensiv und Michael Ballack offensiv bietet sich als Lösung an. Links ist Bastian Schweinsteiger gesetzt. Auf den freien Platz auf der rechten Seite hoffen Sebastian Deisler, Dauerläufer Hasan Salihamidzic und Owen Hargreaves.
Vor allen Fußball-Europapokalspielen in dieser Woche wird der am Samstag gestorbene Papst Johannes Paul II. mit einer Schweigeminute geehrt. Dies ordnete der Europäische Fußball-Union UEFA gestern an. »Papst Johannes Paul II. war ein Botschafter für den Frieden. Seine Arbeit verdient Respekt und Anerkennung von Menschen überall auf der Welt«, erklärte dazu Uefa-Generalsekretär Lars-Christer Olsson. Der Fußball-Weltverband (FIFA) würdigte den gebürtigen Polen als »Anwalt des Friedens«.

Artikel vom 05.04.2005