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Der Täter war auffällig

Amoklauf in Kirche

Stuttgart (ddp). Unerfüllte Liebe gepaart mit einer psychischen Krankheit sind vermutlich das Motiv für den Amoklauf in einer Kirche.
Ein Haftrichter wies den Täter gestern in ein psychiatrisches Krankenhaus ein. Der 25-jährige Tamile war in eine Angehörige der tamilischen Glaubensgemeinschaft verliebt, die seine Zuneigung aber offenbar nicht erwiderte. Außerdem soll er sich seit längerer Zeit in religiöse Denkvorstellungen hineingesteigert haben. Der Mann hatte am Sonntag in einer evangelisch-methodistischen Kirche in Stuttgart mit einem Samurai-Schwert eine 43-jährige Frau getötet und drei weitere Menschen schwer verletzt. Er wurde von der Polizei überwältigt. Die Verletzten befinden sich inzwischen außer Lebensgefahr.
Bei ihnen handelt es sich um eine 34-jährige Frau, den 52-jährigen Ehemann der Getöteten und einen 25-Jährigen. Der Mann hält sich seit 1998 als Asylbewerber in Deutschland auf und war der Polizei bereits mehrfach aufgefallen. 2002 wurde gegen ihn wegen einer gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Zuletzt gab es im Januar eine Anklage wegen Freiheitsberaubung und Nötigung.

Artikel vom 05.04.2005