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Bauland zwei Prozent teuerer

Bodenrichtwertkarte vorgelegt - Zahl der Kaufverträge rückläufig


Bielefeld (mm). Die Grundstückspreise in Bielefeld sind 2004 gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent gestiegen. Für den Eigenheimbau wurden mehr Kaufverträge abgeschlossen als 2003. Das geht aus dem Grundstückswertbericht der Stadt hervor, der gestern vom Vorsitzenden des Gutachterausschusses, Günter Stückmann, und dem Leiter der Geschäftsstelle, Egon Strathoff, vorgelegt worden ist.
Am teuersten waren Grund und Boden wiederum in der Stadtmitte (340 Euro pro Quadratmeter in guter Lage) und in Dornberg (315 Euro). Am Ende der Preisskala rangierten Stieghorst (205 Euro) und Sennestadt (175 Euro, mittlere Wohnlage). Insgesamt wurden im vorigen Jahr rund 2600 Kaufverträge für unbebaute und bebaute Grundstücke sowie Gewerbeflächen abgeschlossen. Das waren in der Summe weniger als im Jahr zuvor, allerdings stiegen die Bodenverkäufe für den Bau von Eigenheimen um 15 Prozent. Das Umsatzvolumen sank im Vergleich zu 2003 um 128 Millionen Euro auf 376 Millionen Euro. Erstmals seit langem stieg stieg die Zahl der Erbbaurechtsverträge. 96 Fälle, verzeichnete der Gutachterausschuss im vorigen Jahr.
Unter Druck geraten sind im vorigen Jahr die Preise für Eigentumswohnungen. Bei Neubauten lagen die Spitzenwerte bei 1600 bis 1700 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Im Schnitt sanken die Kurse um sechs Prozent.
Mit den Bodenrichtwerten wolle man privaten Käufern eine Orientierungshilfe geben, sagte Günter Stückmann. Für die öffentliche Hand seien die Daten aber verbindlich: »Verkauft die Stadt Grundstücke, kann sie nicht unter den Richtwert gehen.«
Die Richtwerte werden jährlich von dem Gutachterausschuss ermittelt, dem Sachverständige aus verschiedenen Bereichen angehören. Auskünfte im Detail erteilt die Geschäftsstelle des Gremiums im Neuen Rathaus unter den Telefonnummern 51-3530 und 51-2677. Hier kann auch eine CD der Bodenrichtwertkarte gekauft werden.

Artikel vom 19.03.2005