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Vom »Blaumann«
in den »Blaurock«

Vater und Sohn bei der Heeper Wehr


Heepen (WB). Vom »Blaumann« in den »Blaurock« - das ist für Ralf Wöstenfeld (43) und seinen Sohn Tim (19) ganz selbstverständlich. Der selbstständige Installateurmeister und der Juniorchef kümmern sich im Berufsalltag um Heizung und Sanitär. Wenn allerdings ihre Alarmpieper schrillen, dann ziehen die Wöstenfelds den »Blaumann« aus und den »Blaurock« an. Denn Vater Wöstenfeld ist Unterbrandmeister bei der Freiwilligen Feuerwehr in Heepen, sein Sohn bekleidet dort den Rang eines Feuerwehrmannes.
Beruf und ehrenamtliches Engagement - das sind für die beiden Heeper keine Gegensätze. Ralf Wöstenfeld, der erst vor kurzem für seine 25-jährige Mitgliedschaft bei den Brandbekämpfern ausgezeichnet wurde, hat schon so einige Male Arbeit Arbeit sein lassen und ist zum Einsatz geeilt. »Wenn der Pieper geht, dann heißt es für uns, nach Möglichkeit los zum Gerätehaus«, sagen Vater und Sohn.
Die Kundschaft habe bislang viel Verständnis gezeigt, wenn die Installateure plötzlich ihre Werkzeuge fallen ließen und vom »Blaumann« in den »Blaurock« wechselten. Denn, so meinen die Wöstenfelds, wer wünsche sich nicht, dass die Helfer und Retter von der Feuerwehr schnell kämen und zum C-Rohr greifen würden, wenn es einmal im eigenen Haus brennen würde.
Bei einer eiligen Fahrt vom Arbeitsplatz zum Gerätehaus - es galt, einen Stoppelfeldbrand zu löschen - wurden Vater und Sohn sogar schon einmal überraschend von der Polizei verfolgt. Was die Ordnungshüter nämlich nicht wussten: Am Steuer des Kleintransporters, der da mit überhöhter Geschwindigkeit durch eine »Radarfalle« gerast war, saß ein Unterbrandmeister mit seinem Sohn auf dem Beifahrersitz auf dem Weg zum Einsatz.
»Als wir schließlich vor dem Gerätehaus parkten und zur Umkleide rannten, da erkannten auch die Polizisten, warum wir so schnell gefahren waren und drehten mit ihrem Wagen wieder ab«, schmunzelt Ralf Wöstenfeld noch heute über die Episode aus der Vergangenheit.
Außerdem, sagen Vater und Sohn, würden sich ihr handwerklicher Beruf und die Feuerwehr hervorragend ergänzen. Bei Gasalarm seien gerade sie als Installateure sehr gefragt.

Artikel vom 19.03.2005