19.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Tierschutz-Unterricht einmal anders

Ärztin Astrid Reinke zu Gast in der Hauptschule Jöllenbeck


Jöllenbeck (sg). Was hinter Tierversuchen steckt und ob man die Tiere davor schützen kann, wollten die Neuntklässler der Hauptschule Jöllenbeck wissen. Mit Unterstützung der Tierärztin Astrid Reinke vom Verein »Ärzte gegen Tierversuche« wurden diese spannenden Fragen zum Unterrichtsstoff. Kritisch und offen diskutierten die Schüler drei Tage lang die ethischen und medizinischen Aspekte dieses Reizthemas.
Den ersten Kontakt der Schule mit dem Ärzteverein hatte eine Nachbarin des Hauptschullehrers Lothar Hellwig hergestellt. Liselotte Glockner, engagierte Rentnerin und Mitglied im »Netzwerk Tierrechte OWL«, informierte den Lehrer regelmäßig über ihre Tierschutzaktivitäten.
Das Ziel bestand darin, die Schüler für den Tierschutz zu sensibilisieren. Tierärztin Astrid Reinke brachte die Hunde Luzi und Aische sowie den Kater Rocky als lebendige Anschauungsobjekte in den Unterricht mit. Schreckliche, aber reale Einblicke in den Arbeitsalltag deutscher und englischer Tierversuchslabore wurden den Schülern mit Hilfe von Filmen vermittelt. »Einige waren geschockt, andere verließen den Klassenraum - betroffen waren alle«, erzählt Astrid Reinke. Trotzdem ließen sich die Jugendlichen schnell für den ungewöhnlich anschaulichen Unterricht gewinnen. Die Filme machten auch die Lehrer sehr nachdenklich, die sich im Vorfeld mit ihnen hatten auseinandersetzen müssen.
Lehrer und Referentin waren sich einig: »Durch die Auseinandersetzung mit dem Tierschutzthema, können Schulen einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung von Toleranz und Mitgefühl leisten.«

Artikel vom 19.03.2005