19.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Aus Spielkind ist ein
Spielleiter geworden«

Dirk Hanneforth nun Rektor der Adolf-Reichwein-Schule

Sennestadt (gge). »Aus einem Spielkind ist ein Spielleiter geworden. Und der muss darauf achten, dass Regeln eingehalten werden, die er selbst nicht alle für sinnvoll hält.« So hat Dirk Hanneforth (51) gestern seine Ernennung zum neuen Leiter der Adolf-Reichwein-Schule (ARS) in Sennestadt kommentiert.
Gut bei Stimme: Jessica Dubkevics und Sabrina Sendermann und die anderen Mitglieder der Musik AG.
Vorgängerin Lisa Stratmann-Paulun gratuliert ihrem Nachfolger Dirk Hanneforth zur Amtseinführung.

Der verheiratete Pädagoge, bisherige Konrektor und leidenschaftliche Gesellschaftsspieler, der auch selbst Spiele erfindet, tritt die Nachfolge von Lisa Stratmann-Paulun an, die schon vor geraumer Zeit an die Ketteler-Hauptschule nach Rheda-Wiedenbrück gewechselt ist. Neue Konrektorin wird demnächst Martina Todte (45), deren offizielle Ernennung aus beamtenrechtlichen Gründen erst im Sommer erfolgen wird.
So stand Dirk Hanneforth im Mittelpunkt der gestrigen Feierstunde in der Aula der Hauptschule, der zweitältesten Ganztagsschule Nordrhein-Westfalens. Denn bereits seit 35 Jahren ist dort Nachmittagsunterricht nicht nur ein Angebot, sondern Pflicht. 320 Jungen und Mädchen besuchen zurzeit die Bildungseinrichtung am Uchteweg.
Ein Teil der Jugendlichen, nämlich die Musik-Arbeitsgemeinschaft unter Leitung von Josef Behrens, sorgte gestern Mittag für allerbeste Unterhaltung. Mit Songs von Bettina Wegner (»Sind so kleine Hände«), den Rolling Stones (»As Tears Go By«) und den Skorpions (»Winds of Change«) boten sie ein qualitativ hochwertiges Rahmenprogramm, das sich hören lassen konnte.
»Ich gebe heute das Startsignal für ein neues Schulleitungs-Team«, erklärte Schulamtsdirektor Harald Drescher, bevor er Dirk Hannforth die Ernennungsurkunde überreichte. Beide, Rektor und künftige Konrektorin, seien immerhin zusammen fast 40 Jahre an der ARS tätig. Dabei bringt es Hanneforth allein schon auf 26, Martina Todte Ñ gebürtig aus Warburg und verheiratete Mutter eines inzwischen 17-jährigen Sohnes Ñ auf 13 Lenze. Letztere ist seit dem 13. Januar kommissarische Konrektorin der Adolf-Reichwein-Schule. Mann und Frau, die Vorlieben für Mathematik und Sprachen, katholisch und evangelisch Ñ gerade diese Verschiedenheit bilde den Grundstock für eine weitere gute Zusammenarbeit zwischen dem ehemaligen Mitarbeiter eines Spielwarengeschäftes und der früheren Leiterin eines Mädchen-Internats, fand Drescher.
Apropos: »Güte« wünschte Heidrun Wehn, Leiterin der benachbarten Astrid-Lindgren-Grundschule, ihrem Kollegen. Wobei die Buchstaben dieses Wortes für Begriffe stehen wie »Gelassenheit«, »Überschuss«, »Toleranz« und »Energie«. Gratulationen kamen auch von den Schülersprechern Oktay Captug und Özlem Ucer sowie Elternvertreter Martin Wildmann.
Das Lehrerkollegium ließ den neuen »Chef«, der bereits seit September 2003 als kommissarischer Schulleiter agierte, noch einmal symbolisch seine eigene Karriere-Leiter besteigen. In Versform gratulierten sie dem studierten Theologen zur Erreichung der höchsten Stufe mit dem »Stop«-Schild im Blick.
Dirk Hanneforth hat 1979, gleich bei seiner Einstellung als Lehrer an der ARS, die Schüler-Spiel-Zeitung »Spielcasino« herausgegeben. Seit 1983 betreut er zudem die Schülerfirma »Spielversand in Schülerhand« (SiS). Seit 1999 ist er Mitglied der Planungsgruppe »Erweitertes Zeugnis« (jetzt: Feed-back Kultur) der Bezirksregierung Detmold.

Artikel vom 19.03.2005