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Dolly-Schöpfer geehrt

Preisverleihung an Ian Wilmut in Frankfurt

Geehrt: Ian Wilmut.

Frankfurt/Main (dpa). Der Schöpfer des Klon-Schafs Dolly, der britische Genforscher Ian Wilmut, hat gestern in Frankfurt den Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis erhalten. Die mit 100 000 Euro dotierte Auszeichnung bekam der 60-Jährige für seine Aufsehen erregenden Experimente, die in den neunziger Jahren zum ersten Klonen eines Säugetieres geführt hatten.
Während der feierlichen Preisverleihung in der Paulskirche demonstrierten etwa zwei Dutzend Klon-Gegner mit Schafsmasken und weißen Laboranzügen vor dem Gebäude.
Virologie-Professor Bernhard Fleckenstein bezeichnete in seiner Laudatio Wilmut als einen Forscher, der »eine wissenschaftliche Revolution ausgelöst hat, welche die künftige Biomedizin grundlegend wandeln wird«.
Wilmut, der am Roslin-Institut in Edinburgh arbeitet, hatte kürzlich eine britische Lizenz zum Klonen menschlicher Embryonen zu Forschungszwecken erhalten.
Nach Fleckensteins Worten will Wilmut mit diesem so genannten therapeutischen Klonen neue Behandlungsmethoden für schwere Krankheiten wie Diabetes, Parkinson und das tödliche Nervenleiden Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) entwickeln.

Artikel vom 15.03.2005