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Harte Kritik
an »Schumi«

Italien feiert »Fisico«

Melbourne (dpa). Mit Michael Schumacher ist man nach dem Crash von Melbourne hart ins Gericht gegangen.

»Er wollte nicht, dass dieser Heidfeld im BMW ihn überholt. Auf fairem Weg konnte er es aber nicht mehr verhindern, deswegen hat er gefoult«, schrieb der frühere Formel-1-Rennfahrer Hans-Joachim Stuck. Christian Danner, 36facher Grand-Prix-Teilnehmer und RTL-Experte, schob dem siebenmaligen Weltmeister ebenfalls die Schuld für den Unfall mit Nick Heidfeld in die Schuhe: »Michael hat Nick auflaufen lassen, ihn eingeengt. Das macht man nicht.«
Schumacher schloss sich gestern der Ansicht der Renn-Kommissare (»Das war ein normaler Rennunfall«) an. »Das kann man absolut so sehen«, teilte der 36- Jährige am Tag nach seinem unfallbedingten Ausscheiden beim Großen Preis von Australien mit.
Wenigstens von Ex-Weltmeister Niki Lauda gab es etwas Unterstützung für diese Sichtweise: »Schuld daran hat Niemand. Aber vielleicht hat Michael ein bisschen mehr Anteil an der Kollision.«
Im Ferrari-Land wurde Bruchpilot Schumacher dagegen kaum beachtet, die Italiener feierten ihren neuen Helden Fisichella. »Fisico verkleidet sich als Schumacher«, schrieb die Zeitung »L'Unita« nach dem Sieg des Renault-Piloten. Die »La Gazzetta dello Sport« dankte Schumachers brasilianischem Teamkollegen: »Barrichello rettet als Zweiter Ferrari.« Frankreich umjubelte das Sieger-Team. »Renault zeigt den Weg in die neue Saison«, stellte »Libération« fest.

Artikel vom 08.03.2005