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Kommentar
Nationalpark Senne

Strucks Antwort


Die Reaktion des Bundesverteidigungsministers ist deutlich und klar - überrascht aber nicht. Die britische Regierung hat zur Zeit keinerlei Pläne, ihre Streitkräfte aus Deutschland abzuziehen oder zu verringern. Und solange sich hier nichts ändert, kann England auch nicht auf den Truppenübungsplatz Senne verzichten. Das weiß natürlich auch die rot-grüne Landesregierung in Düsseldorf.
Dennoch treibt sie ihr Nationalpark-Konzept unbeirrt voran. Sie sorgt damit nicht nur für Unsicherheit bei den Briten, die sich zu Recht unter Druck gesetzt fühlen - Tourismus nach der Philosophie eines Nationalparks und militärische Nutzung schließen sich aus.
Die Pläne der Landesregierung gefallen mit Sicherheit auch nicht dem Verteidigungsminister, der doch gerade wegen der idealen Voraussetzungen den Standort Augustdorf um fast 2000 Soldaten aufstocken will. Hier aber liegt die Chance für die Region Ostwestfalen-Lippe. Die sollte genutzt werden. Eine Aufgabe des Bundeswehr-Standortes Augustdorf und zudem noch ein Rückzug der Briten - die wirtschaftlichen Folgen für die Region wären nicht auszudenken. Dieser Aspekt kommt in der ganzen Diskussion bisher zu kurz. Dirk  Schröder

Artikel vom 07.03.2005