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Mit der Promenade wird
Lutter-Projekt fortgesetzt

Verein setzt weiter auf Unterstützung durch Spender


Bielefeld (bp). Im Sommer soll - nach der Freilegung der ersten 300 Meter - das Lutter-Projekt nach Möglichkeit fortgesetzt werden: mit der so genannten Lutter-Promenade.
Bruno Peters, Vorsitzender des Vereins ProLutter e.V. erklärt: »Das ist die Wegeverbindung von der Kunsthalle entlang der Lutter und an der Sporthalle des Gymnasiums am Waldhof entlang bis in die Grünanlage, durch die die offene Lutter fließt.« Er schätzt die Kosten dafür auf 30 000 bis 50 000 Euro: »Die bekommen wir aus Spenden zusammen - einen Teil davon haben wir bereits.« Martin Enderle, einer der Hauptinitiatoren der Lutterfreilegung, weist darauf hin, dass nicht nur der Weg angelegt werden müsse; es müsse, um einen Höhenunterschied zu überbrücken, eine Treppe oder Rampe gebaut, unter Umständen auch für Beleuchtung gesorgt und es müssten Bänke aufgestellt werden. Noch in diesem Monat soll es Gespräche mit der städtischen Bauverwaltung geben. Nur: Finanzielle Zuschüsse von der Kommune wird es nicht geben.
Aber es gelang dem Verein auch ohne öffentliche Mittel, das erste Lutter-Stück wieder aus dem Untergrund an die Oberfläche zu holen. Als es im September 2004 offiziell »Wasser marsch« hieß, freuten sich darüber mehrere tausend Zuschauer. Für den Verein ist das erste Stück offene Lutter stets eine Art Anschauungsobjekt gewesen, das die Begeisterung für einen offenen Wasserlauf wecken sollte. Davon, dass das gelungen ist, ist Peters überzeugt: »Der vierte Bauabschnitt, der dann der zweite wäre, soll als nächstes Wirklichkeit werden.« Das wäre die Freilegung des Bachlaufes im Grünzug zwischen Finanzamt und Helmholtzgymnasium. Der Verein will dazu jetzt Entwürfe erarbeiten und die Kosten dafür ermitteln lassen - auch, um öffentliche Zuschüsse beantragen zu können. Bruno Peters ist überzeugt: »70 Prozent der Kosten sind zuschussfähig - unter anderem aus Mitteln der Städtebauförderung.« Es gebe mit Entwürfen eines Diplomanden aus Berlin zwar eine »Ideengrundlage«, so Enderle, aber: »Wir benötigen einen wasserwirtschaftlichen Entwurf, alles muss bis ins kleinste Detail ermittelt sein.«
Auch der Rat hat im Prinzip Ja gesagt zur Offenlegung im Grünzug an der Ravensberger Straße. Die beiden Bauabschnitte dazwischen durch die Straßen Am Waldhof und die Ravensberger Straße sind dagegen erst einmal zurück gestellt worden; sie sind höchst umstritten. Martin Enderle schätzt, dass allein für die Vorhaben des Vereins in diesem Jahr - die Entwurfsplanung und die Anlage der Lutter-Promenade - Kosten von rund 100 000 Euro anfallen werden. Es gebe bereits Spenden, dazu eine Zusage einer Stiftung, aber: »Der Verein ist dankbar für jeden Euro - um die Lutter-Freilegung weiter führen zu können, benötigen wir weitere Spendengelder.«

Artikel vom 04.03.2005