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Wetterdienst warnt vor Tornados


Langen (dpa). Der Deutsche Wetterdienst (DWD) will ein Tornado-Frühwarnsystem aufbauen. »Es gibt zwar keine Anzeichen für eine vermehrte Häufung dieses Wetterphänoms, aber es stellt immer eine Gefahr dar«, sagte der Tornado-Beauftragte Andreas Friedrich am Freitag in Langen bei Frankfurt/Main. »Wir hatten Glück, dass es bislang keine Todesfälle zu beklagen gab.«
Im Schnitt träten pro Jahr etwa 20 bis 30 Tornados in Deutschland auf, in Europa etwa 300. Damit liege die Region an Nummer zwei hinter den USA, wo jährlich etwa 1000 Tornados gezählt werden.
Kernstück des Warnsystems ist eine neue Radartechnik mit 16 Standorten, die über ganz Deutschland Wolken erkennt, aus denen Tornados entstehen können. Ein damit gekoppeltes Computerprogramm zu Verarbeitung meteorologischer Daten soll dann Rückschlüsse auf die Bildung von Tornados zulassen. Es soll in diesem Jahr getestet werden. Damit sei eine Warnung etwa 30 Minuten vor dem Ereignis denkbar. Zudem müsse die Bevölkerung lernen, was im Falle eines Tornados zu tun ist. »Ein massives Gebäude aufsuchen und dort im Keller warten«, rät Friedrich. Autos, Garagen oder Gartenhäuser böten bei Wirbelstürmen bis zu Tempo 500 keinen Schutz.

Artikel vom 26.02.2005