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Westfleisch
gliedert aus

Gewerkschaft mahnt


Lübbecke (WB/jug). Die Westfleisch eG (Münster) plant, an seinem Schlachthof in Lübbecke 80 Mitarbeiter zum 1. März an ein Werkvertragsunternehmen zu übertragen. Die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) befürchtet, auf diese Weise könnten später osteuropäische Billig-Arbeitnehmer eingesetzt werden. Zwar hätten die betroffenen Beschäftigten ein Jahr Bestandsschutz, danach könnten sich aber Verschlechterungen ergeben. Obgleich die Arbeitnehmervertreter einen Lohnverzicht von bis zu 1 500 Euro im Jahr angeboten hätten, habe die Konzernleitung kein Einlenken gezeigt, sagt ein NGG-Sprecher.
Dr. Helfried Giesen, Vorstand der Westfleisch, sagte, es werde »keine drastischen Verschlechterungen« für die Mitarbeiter geben. Von der Ausgliederung verspreche sich das Unternehmen höhere Flexibilität. Von den 400 Mitarbeitern am Standort Lübbecke sind noch etwa 195 »eigene« Beschäftigte der Westfleisch. Westfleisch ist auch in Hamm, Coesfeld und Paderborn vertreten. In Paderborn gibt es nach Aussage der Gewerkschaft ebenfalls Bestrebungen, Mitarbeiter auszugliedern.

Artikel vom 23.02.2005