21.02.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Im dritten Viertel
wieder geschlafen

Basketball 2. Liga: Niederlage für SVB

Bielefeld (WB/fbr). Sie hatten sie einiges vorgenommen, die Brackweder Basketball-Damen für die vorletzte Heimaufgabe gegen SV Union Opladen. Die guten Vorsätze hätten auch umgesetzt werden können, wenn es nicht wieder das berühmt, berüchtigte Viertel nach der Halbzeitpause gegeben hätte. Fünf Minuten Auszeit der SVB genügte den Gästen, um die Weichen für den späteren 86:70 (34:38)-Sieg zu stellen.

Für Trainer Jens Marten kam noch ein weiterer wichtiger Faktor hinzu. »In der Defense waren wir nicht konsequent genug. 52 Punkte in der zweiten Halbzeit sind einfach zu viel«, klagte der Trainer. Dabei waren die knapp 100 Fans in der Sporthalle des Brackweder Gymnasium noch recht zuversichtlich in die Halbzeitpause gegangen. »Das sieht ganz gut aus«, war wohl das meist genannte Fazit zu diesem Zeitpunkt.
Nicht nur allein die Tatsache der 38:34-Halbzeitführung stimmte die Fans optimistisch, sondern auch die Art und Weise wie ihr Team bislang aufgetreten war. Die Manndeckung agierte konzentriert und effektiv. Von den Außenpositionen konnte die SVU keine Akzente setzen. Da schon eher unter dem Korb, weil die Brackwederinnen nicht richtig zupackten. Insbesonders beim Rebound, den meist der Gast herunterpflückte. Groß trumpfte die Ex-SVBerin Barbara Sundermann auf. Sie erzielte 18 der 34 Opladener Punkte in der ersten Halbzeit.
Trotz eines 13:21-Rückstandes nach acht Minuten blieben die Gastgeberinnen gelassen und kamen bis zum Ablauf des ersten Viertels bis auf 19:21 heran. Es blieb in den zweiten zehn Minuten recht eng, doch ein Dreier von Jenny Ciric sorgte für die knappe 38:34-Pausenführung.
Den Schwung konnte das Team nicht in das dritte Viertel nehmen. 221 Sekunden blieb die SVB ohne Korberfolg, ehe Katharina Blank zum 40:42 abschwächte. »Der Ballvortrag lief nicht mehr so flüssig, weil wir im Angriffsspiel einfach zu statisch waren. Zu wenig Bewegung«, versuchte Trainer Jens Marten die magere Ausbeute von 13 Punkten im dritten Viertel zu erklären.
Trotzdem war beim 51:58 noch nicht alles verloren. Die Hoffnungen auf eine mögliche Wende wurden durch den 63:69-Anschluss vier Minuten vor dem Ende noch verstärkt. Doch schon Sekunden später war alles vorbei. Ein Dreier von Mareike Nettersheim, die 20 Punkte im zweiten Abschnitt markierte, traf sein Ziel. »Das 72:63 war der Knackpunkt. Danach war das Spiel verloren«, so Trainer Marten.
SV Brackwede: Blank (18), Ciric (14/2), Nolden (13), Landgraf (12), Mersch (9), Stiller (4), Pareigis (0), Wiebesiek (0).
Die Viertel: 19:21,19:13,13:24,19:28.

Artikel vom 21.02.2005