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Magie des Augenblicks
Duftende Pflanzen verzaubern bereits im Frühjahr
Dem Duft von Pflanzen wohnt ein ganz besonderer Zauber inne. Er atmet die Magie des Augenblicks, weil er so flüchtig ist.
Bei geschickter Pflanzenwahl hält der Garten das ganze Jahr über Dufterlebnisse bereit. Wer sein grünes Paradies schon früh mit duftenden Pflanzen bereichern möchte, sollte auf den Namen Viburnum oder Schneeball achten. Einige dieser Ziersträucher blühen sehr früh im Jahr und verwöhnen bereits mit ihrem Duft, wenn der Garten erst langsam aus seinem Winterschlaf erwacht. Beim Viburnum »Eskimo« sind die ballförmigen Blütenstände reinweiß, und sie verströmen einen intensiven, angenehmen Duft. Dieser kompakte, bis 1,5 Meter hohe Zierstrauch blüht im April und kommt am besten als Solitär zur Geltung.
Die Schneeforsythie (Abeliophyllum), auch Weiße Forsythie genannt, hat zierliche, zartrosafarbene bis weiße Blüten, die einen starken Mandelduft verströmen. Sie sind sternförmig und erscheinen im März in großer Zahl. Die Pflanzung in einen Kübel bietet den Vorteil, dass die Schneeforsythie zur Blütezeit an einen Standort gestellt werden kann, an dem man oft vorbeikommt, etwa neben den Hauseingang.
Auch einige Stauden, die im Frühling blühen, bezaubern mit ihrem Duft. Die Blüten des Duft-Veilchens (Viola odorata) erscheinen schon im März. Eine sehr reichblühende Sorte ist »Königin Charlotte« mit kräftigem Veilchenduft, die sich für hübsche kleine Frühlingssträuße eignet. Sie hat lavendelblaue, samtig anmutende Blüten und überrascht im Herbst mit einem zweiten Blütenflor.
Der Waldmeister (Galium odoratum) blüht im April und Mai. Seine Blätter erscheinen schon im März und bleiben lange grün. Ihr Duft erinnert an frisch gemähtes Gras oder getrocknetes Heu. Die jungen, vor der Blüte gesammelten Triebe mit ihren markanten, in Quirlen stehenden Blättern geben der Maibowle ihren typischen Geschmack. Wegen seiner Schattenverträglichkeit kann Waldmeister auch an der Nordseite von Gebäuden wachsen, wenn der Boden humos, locker und ausreichend feucht ist. Zur Blütezeit sind die frischgrünen Blätter von einem zarten Schleier weißer Sternblüten überzogen.

Artikel vom 19.03.2005