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Forstamt Paderborn
will 16. Nationalpark

Lödige hält Egge-Holzernte für verzichtbar

Forstamtschef Franz Lödige tritt mit Ministerin Höhn für den Nationalpark Senne-Egge ein.Foto: Wolfram Brucks

Von Karl Pickhardt
Paderborn (WB). Das Forstamt Paderborn befürwortet einen Nationalpark Senne-Egge. Forstamtsdirektor Franz Lödige (56), Chef über 15 000 Hektar landeseigenem Wald, sieht keine Gefahr für mehrere tausend Arbeitsplätze in der heimischen Holzindustrie, wenn Wälder in einem Nationalpark nicht mehr bewirtschaftet werden dürfen.
Jährlich etwa 70 000 Festmeter Fichte und Laubholz aus Eggewäldern, die Landesumweltministerin Bärbel Höhn künftig als »Urwald« in Deutschlands 16. Nationalpark eingliedern will, hätten keinen Einfluss auf den Holzmarkt. Die Industrie decke schon heute ihren Bedarf weitestgehend auf dem Weltmarkt und sei auf eine Egge-Forstwirtschaft kaum angewiesen.
Der Paderborner Forstamtschef trat in Altenbeken Befürchtungen über ein Betretungsverbot entgegen: »In der Egge darf auch im Nationalpark weiter gewandert werden«. Er garantierte zudem, dass die Forstbehörde ihre Verpflichtungen erfülle und den berechtigten Orten Deputatholz aus alten Huderechten liefere.
Nach Bad Lippspringe hat sich jetzt auch Altenbeken für einen Nationalpark ausgesprochen. CDU-Bürgermeister aus Paderborn und Hövelhof sowie Landräte aus dem Hochstift äußerten gestern erneut starke Bedenken.Themen der Zeit

Artikel vom 18.02.2005