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Erfolgsgeheimnis: Konstruktives Spannungsfeld

Stadtwerke-Stiftung und SVB - Förderung des Läufernachwuchses hat positive Auswirkungen

Bielefeld (WB/fbr). Eine Partnerschaft mit Harmonie, die schon im ersten Jahr ihre ersten Früchte trägt. Das im Jahre 2004 gestartete Projekt der Stadtwerke-Stiftung und der SV Brackwede zur Förderung des Läufernachwuchses im Mittel- und Langstreckenbereich erlebte einen Start nach Maß. Entsprechend zufriedene Gesichter gab es deshalb im Rahmen der Pressekonferenz im Foyer des Stadtwerke-Hochhauses, als beide Partner ihre erfolgreiche zwölfmonatige Zusammenarbeit den Medien vorstellten.

Projektleiter Udo Brandt-Hüdepohl, seines Zeichens auch Langstreckentrainer der SV Brackwede, blickte auf positive vergangene zwölf Monate zurück. Man habe mehr erreicht, als man sich vorgenommen habe. Zunächst aber galt sein Dank den Mitgliedern des Projektbeirates, Kerstin Wolffgardt (Stadtwerke-Stiftung), die mit Rat und Tat immer zur Verfügung gestanden hätte, Dr. Heiko Nebelsiek, der für die sportmedizinische Betreuung der Athleten sorgte und Prof. Dr. Karl Krahn (selbst aktiver Läufer der SVB), der für die schriftliche Bewertung des Projektes verantwortlich zeichnet.
Honorartrainer und auch Pädagoge Thomas Heitbreder, der in die Schulen geht und die Laufzeiten betreut, zeigte die drei Ebenen der Förderung auf. Es begann mit der Talentsuche und einem Ausdauerprogramm an zwei Bielefelder Schulen (Bodelschwingh- und Brackweder Gymnasium). Derzeit sind es fünf Schulen. Die teilnehmenden Schüler wurden sportmedizinisch untersucht und während der folgenden Trainingsphase medizinisch betreut. Für Dr. Nebelsiek ein wichtiger Aspekt, würden die Eltern erkennen, dass ihre Kinder sehr gut aufgehoben sind. Zweite Ebene ist dann der Wettkampf, »wo die Schüler ihren Leistungsstand testen können«, so Heitbreder. So wurde der »1. Sommerlauf für Bielefelder Schulen« mit dem Berg-Crosslauf in Brackwede zur zweiten neuen Laufveranstaltung mit Schulwertung. »20 Schulen mit 235 Starter waren bei beiden Läufen vertreten«, meinte Heitbreder.
Dritte und letzte Ebene sind die erfolgreichen Leichtathleten. Einige der Nachwuchstalente - die SVB profitierte von der Stadtwerke-Stiftung geförderte intensive Jugendarbeit und konnte 30 Neuzugänge begrüßen - trainieren seit Mitte 2004 in der neu gegründeten Fördergruppe für Mittel- und Langstreckenlauf (derzeit 60 Athleten). Der 18-jährige Magnus Mühlenweg (u.a. 5. Platz bei der Jugend-DM, 11. Platz Crosslauf-DM, Bestzeiten über 1000m, 1500m und 5000m) sowie der 15-jährige Hendrik Pohle (u.a. 3. Platz bei der DM der B-Jugend über 3000m, Cross-Westfalenmeister) und die 15-jährige Nadja Werner (u.a. persönliche Bestzeiten über 800m bis 3000m, knapp verpasste Quali für die B-Jugend DM) sind Beispiele und auch Vorbilder für kommende Talente dieser intensiven Jugendförderungsarbeit.
»Diese Erfolge sowohl im Leistungsbereich als auch im Schulsport sind das Ergebnis der engen Zusammenarbeit aller am Projekt Beteiligten«, meinte Stiftungsvorstand Wolfgang Brinkmann. Prof. Dr. Karl Krahn stellte das konstruktive Spannungsfeld der Projekt-Mitarbeiter heraus, welches letztendlich nur der Sache zugute käme.
Natürlich soll 2005 die Arbeit noch erfolgreicher werden. Geplant sind zwei zusätzliche Laufveranstaltungen. Ein »Mittelstreckentag für Schulen« am 25. Februar und der »Spiegelberglauf« am 10. April in Brackwede. Fernziel bis zum Endes des Projektes in 2007 ist ein Leistungszentrum für Mittel- und Langstreckenläufer, in dem aussichtsreichen Leichtathleten attraktive Trainingsbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten geboten wird.

Artikel vom 17.02.2005