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Homag mit Rendite unzufrieden

Von Bernhard Hertlein
Schopfloch/Lübbecke/Löhne (WB). Der Markt für Anlagen und Maschinen zur Holzbearbeitung hat sich im vergangenen Jahr erholt. Davon profitierte auch der Weltmarktführer, die Homag-Gruppe im badischen Schopfloch.

Nach vorläufigen Zahlen steigerte Homag seinen Umsatz 2004 um 13 Prozent auf 681 (Vorjahr: 601) Millionen Euro. Am Jahresbeginn lag der Auftragsbestand bei 175 (152) Millionen Euro und damit auf einem »zufrieden stellenden Niveau«.
Zur Homag-Gruppe gehören auch die ostwestfälischen Hersteller IMA Klaesmann in Lübbecke und Torwegge in Löhne. IMA konnte den Umsatz im Vergleich zum Mutterkonzern nur leicht von 92 auf 94 Millionen Euro erhöhen. Die Zahl der Mitarbeiter ging von 648 auf 633 zurück. IMA stand bis Juni auf der Verkaufsliste von Homag; dann wurden die Bemühungen aus Mangel an Interessenten eingestellt. Nach Auskunft von Andreas Hermann, bei Homag für Investor Relations zuständig, werden die Marken bis auf Weiteres getrennt geführt. Sollte sich ein Interessent finden, sei Homag weiter verkaufsbereit.
Die 130 Beschäftigten der Homag-Tochterfirma Torwegge in Löhne erzielten 2004 einen Umsatz von etwa 20 Millionen Euro.
Unzufrieden zeigt sich der Konzern mit der Entwicklung der Rendite. Sie habe sich zwar deutlich verbessert, sei aber immer noch »nicht zufriedenstellend«. Neben dem intensiven Wettbewerbsdruck drückten vor allem die gestiegenen Rohstoffpreise auf die Margen. Im globalen Markt der Holzbearbeitungsmaschinen würden die europäischen Hersteller zudem durch den starken Euro belastet, der den Konkurrenten aus Nordamerika und Asien deutliche Preisvorteile ermögliche, erklärte gestern Homag-Vorstandssprecher Klaus Bukenberger.
Im neuen Jahr 2005 wird Homag vor allem in die Produktionsstätten außerhalb Deutschlands investieren. So soll bereits zur Jahresmitte ein weiterer Bauabschnitt im chinesischen Werk in Schanghai in Betrieb genommen werden. Derzeit beschäftigt Homag dort 172 Mitarbeiter. Auch die polnische Fertigungsstätte soll erweitert werden. »Wir folgen damit nur der Möbelindustrie, die ihre Produktionen gleichfalls nach Osteuropa und Asien verlagert«, sagte Bukenberger.
Derzeit arbeiten von den 5141 Beschäftigten der Homag-Gruppe noch 4287 in Deutschland.
www.homag.de

Artikel vom 17.02.2005