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Schöffin mischt
die Justiz auf

Petra Kleinert in neuer Krimi-Serie

Von Patricia Brinkhoff
ZDF, 19.25 Uhr: Kein Wunder, dass Petra Kleinert angesprochen wurde, ob sie die Hauptrolle in der neuen Serie »Jetzt erst recht!« übernehmen will. »Es ging wohl darum, einen kraftvollen Menschen zu besetzen, der ein gewisses Selbstbewusstsein ausstrahlt. Und ich glaube, diese Kraft habe ich«, sagt die Schauspielerin selbstbewusst.

»Ich bin ein impulsiver Mensch«, gesteht Petra Kleinert. Vor allem Ungerechtigkeit könne sie auf die Palme bringen. Genau das macht sie zur passenden Besetzung für die sympathisch eigenwillige Serienheldin Rike Horak. Es geht um eine allein erziehende Mutter, die mit wenig Geld auskommen muss und unerwartet zur Schöffin berufen wird. Mit ihrem Verständnis von Recht und Unrecht mischt sie die Männerwelt vor Gericht ordentlich auf, steht den Schwächeren bei und liefert sich Kämpfe mit dem Staatsanwalt.
Eigentlich wollte sie keine Serienrolle mehr annehmen: »Das ist mir zu langwierig, ich möchte auch andere Sachen drehen und langweile mich schnell«, gesteht die Hauptdarstellerin. Fürs ZDF hat sie ihren Schwur gebrochen, »weil mich die Rolle gereizt hat«. Petra Kleinert beschreibt ihren Part begeistert: »Rike ist ein ganz normaler Mensch, der sich wehrt und nicht so trutschig ist wie viele andere Figuren im Fernsehen.«
Die Schauspielerin selbst ist seit 1989 auf dem Bildschirm zu sehen. Zu ihren bekanntesten TV-Produktionen gehören »Unser Lehrer Dr. Specht«, »Sperling« und »Doppelter Einsatz«. Schon als kleines Mädchen hatte Petra Kleinert in ihrer Heimatstadt Jena von einer Karriere als Filmstar geträumt. Trotzdem absolvierte sie nach dem Abitur eine Ausbildung zur Keramikfacharbeiterin. Anschließend studierte sie vier Jahre lang an der Theaterschule in Leipzig.
Mit ihrem Beruf ist sie in bester Gesellschaft: Lebensgefährte Jan Ruzicka, mit dem Petra Kleinert in Berlin lebt, ist Film- und Fernsehregisseur. Gelegentlich gibt es gemeinsame Projekte, wie zuletzt die Komödie »Reif für die Insel«.

Artikel vom 17.02.2005