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FIS bläst zur
Doper-Jagd

Neue Kontrollmethoden

Oberstdorf (dpa). Im Kampf gegen Doping setzt der Internationale Skiverband (FIS) bei der nordischen WM in Oberstdorf auf ein umfangreiches Kontrollprogramm und den Einsatz neuer Methoden.

Erstmals werden die Athleten auf das verbotene Wachstumshormon HGH und Eigenbluttransfusionen getestet, kündigte FIS-Generalsekretärin Sarah Lewis an: »Mit den neuen Tests haben wir bessere Möglichkeiten, Doping-Missbrauch aufzudecken.«
Der Weltverband plant in Zusammenarbeit mit der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) und der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) 114 Wettkampfkontrollen auf Blut und Urin, etwa 450 Vorab-Blutkontrollen bei Langläufern und Nordischen Kombinierern sowie unangemeldete Trainingskontrollen. »Die Gefahr von Doping besteht immer. Ich hoffe aber, dass sich die Athleten bewusst sind, dass wir sie erwischen können«, erklärte FIS-Präsident Gian Franco Kasper.
Die Maßnahmen verschlingen eine sechsstellige Summe. Die Urintests werden in Köln analysiert, die Bluttests in Lausanne. Bei einem positiven Ergebnis soll die B-Probe innerhalb von 24 Stunden geöffnet werden. Athleten, die bei den Vor-Wettkampfkontrollen einen erhöhten Anteil roter Blutkörperchen aufweisen, werden mit einer fünftägigen Schutzsperre belegt.

Artikel vom 17.02.2005