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Wenn die Politik mit der Steuerkeule kommt

Niedrige Geburtenrate in Deutschland: Welche Faktoren eine hemmende Rolle spielen


Zu der Nachricht: »Politiker wünschen sich mehr Kinder«
Nur zu Frau Schmidt - nirgendwo in Deutschland ist das Kinderbetreuungsangebot so günstig wie im Bundestag. Trotzdem ist die Geburtenrate der MdBs eher gering. In ihrer nächsten Umgebung, Frau Ministerin Renate Schmidt, können sie sehen, dass die Verbesserung des Betreuungsangebotes allein den Willen zum Kinde nicht genug stärkt, es müssen noch andere Faktoren eine hemmende Rolle spielen.
Diese sind zum Beispiel: Geringe Anrechnung der Familienarbeit bei der Rentenberechnung. Wer durch Familienarbeit auf eine Minimalrente kommen möchte müsste zwölf Kinder groß ziehen. »Die gesetzlich gebotene Freistellung des Existenzminimums für Kinder ist mit dem Kindergeld gegeben.« So steht es unter unserem Steuerbescheid. Für 154 Euro sollen die Eltern ein Kind unterhalten? Das ist doch der blanke Hohn, das weiß doch jeder, dass damit gerade mal die Wohnungskosten zu bestreiten sind. Die fehlenden circa 300 Euro müssen die Eltern aus versteuerten und mit Abgaben belegtem Einkommen dazulegen. Wer auf Erwerbseinkommen verzichtet um Familienarbeit zu leisten, verzichtet auf eine Karriere im Erwerbsleben. Unvernünftig ist die Politik, die ruft »mehr Kinder«, dann aber mit der Steuerkeule kommt und ihr wahres Gesicht zeigt. Kann es sein, dass die Regierungen, heißen sie nun Kohl oder Schröder, den roten Faden verloren haben und Ursache und Wirkung nicht mehr beachten? Die Familien-Partei ist nur eine sehr kleine Partei, aber wir trauen uns als einzige Partei diesen Übelstand den großen Parteien um die Ohren zu schlagen.
GERHARD HONSEL34414 Warburg

Artikel vom 17.02.2005