09.02.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Zur Sache

Der Deutsche Fußball-Bund ist auch ein deutscher Freundschafts-Bund. Da steht man fest zusammen. Da lässt man alte »Kumpel« nicht fallen. Da gibt es immer mal wieder ein Pöstchen. Der Vertrag mit Berti Vogts wurde zwar bisher nicht unterschrieben, die Verpflichtung scheint aber nur reine Formsache zu sein. Noch einer von gestern für die WM-Mannschaft von morgen.
Denn was Jürgen Klinsmann, der neue Bundestrainer, bisher vom DFB gewünscht und gefordert hat, bekam er immer sofort.
Für den ehemaligen Sturmpartner Oliver Bierhoff wurde extra die Position eines Team-Managers geschaffen. Den Oliver-Kahn-lastigen Sepp Maier servierte er ab, jetzt trimmt Ex-Kollege Andreas Köpke die Torleute. Mit Joachim Löw sitzt ein schwäbischer Landsmann neben ihm auf der Bank. Und das eigentlich fest gebuchte WM-Hauptquartier in Leverkusen durfte er ebenfalls ruckzuck kippen.
Jetzt macht sich Klinsmann für Vogts stark - und der DFB wird ganz sicher wieder schwach.
Kontakte mit dem Alt-Bundestrainer hat es nach dessen Demission 1998 immer weiter gegeben. Man kennt sich, man schätzt sich. Die neue Rolle: Vogts, der WM-Spion.
Wobei man auf die Form des Umgangs und der Zusammenarbeit gespannt sein darf. Denn Vogts war mal Klinsmanns Chef, dann hat er ihn zum DFB-Job überredet - und jetzt soll er sein Assistent werden.
Klaus Lükewille

Artikel vom 09.02.2005