09.02.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Autofahrer aus Bielefeld
verursacht tödlichen Unfall

44-jährige Frau stirbt nach riskantem Überholmanöver


Von Curd Paetzke
Jöllenbeck/Eickum (WB). Polizisten, Feuerwehrleuten und Notärzten bot sich gestern Nachmittag an der Unfallstelle auf der Lübbecker Straße zwischen Jöllenbeck und Herford-Eickum ein Bild des Grauens: Sie konnten eine 44 Jahre alte Bünderin nach dem Aufprall gegen eine Betonmauer zwar noch aus ihrem völlig zerstörten Fahrzeugwrack bergen, doch die Frau war zu diesem Zeitpunkt bereits schon tot.
Nach Angaben der Polizei hat ein 22-jähriger Ford-Fahrer aus Bielefeld den Unfall mit einem riskanten Überholmanöver verursacht. Der 22-Jährige war gegen 14.50 Uhr an mehreren Pkw und auch an einem Lastwagen einer Bielefelder Spedition vorbei gezogen. Die Bünderin, die auf der Gegenfahrbahn in Richtung Enger unterwegs war, erkannte die Gefahr und wich aus. Ihr Opel Corsa geriet zunächst auf den Seitenstreifen, rammte dann jedoch den entgegenkommenden Lkw.
Der 7,5-Tonner kippte um und landete im Graben. Die Wucht des Aufpralls war so groß, dass der Opel der Bünderin herum geschleudert wurde und sich fast 75 Meter weiter in einen der Betonpfeiler bohrte, mit dem die Einfahrt zu einem Bauernhof begrenzt wird. Trotz des Einsatzes von Notärzten und Rettungssanitätern, darunter die Besatzung von Rettungshubschrauber »Christoph 13«, kam für die Frau jede Hilfe zu spät. Der Ford-Fahrer und der Fahrer des Lastwagens blieben unverletzt. Letzterer wurde von einem Notfallbegleiter psychologisch betreut.
Zur genauen Aufklärung des Unfallherganges zogen die eingesetzten Polizeibeamten aus Herford und Bielefeld einen Sachverständigen hinzu. Per Hubschrauber wurde die Unfallstelle aus der Luft fotografiert. Die Lübbecker Straße blieb bis in den späten Nachmittag gesperrt.

Artikel vom 09.02.2005