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Kommentar
Winterschlussverkauf

Handel ist Wandel


Der Winterschlussverkauf ist tot. Es lebe der Winterschlussverkauf. Zwei Wochen lang hatte der Einzelhandel die Bürger in die Geschäfte gelockt, hatte mit Rabattaktionen und Sonderangeboten Kaufanreize geschaffen - doch die Kunden zeigten sich knauserig. Wieder gingen die Umsätze - insbesondere bei den Textilern - im Vergleich zum Vorjahr zurück. Ist das wirklich eine Überraschung?
Viele Bürger sind vor dem Hintergrund unsicherer wirtschaftlicher Zeiten nach wie vorsichtig mit dem Geldausgeben. Andererseits haben die vielen Sonderangebote schon vor dem eigentlichen WSV-Termin zu einer zeitlichen Verlagerung der Einkäufe beigetragen.
Der Kaufrausch findet in diesen Zeiten woanders statt: in den Wohnzimmern. Die Fernsehzuschauer werden den Shopping-Sendern 2005 nach eigener Einschätzung zum ersten Mal mehr als eine Milliarde Euro Umsatz bescheren. Soviel zum Thema Konsummüdigkeit.
Handel ist Wandel: Dieser Satz gilt heute mehr denn je. Der Schlussverkauf ist nicht mehr das, was er einmal war. Dennoch: Als Orientierung für den Verbraucher und als Marketinginstrument für den Handel macht er auch künftig Sinn. Edgar Fels

Artikel vom 07.02.2005