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Jansen bittet zum »Fernsehgericht«


Essen (dpa). Im Kampf »Einer gegen alle« tritt Jürgen Jansen die Flucht nach vorn an. Ausgerechnet mit dem im Fußball verpönten Videobeweis will der belastete Schiedsrichter seine Unschuld glaubhaft machen. Die heutige Pressekonferenz wird damit auch zum spektakulären »Fernsehgericht«, bei dem Jansen seinen Ruf wieder herstellen will. »Für Herrn Jansen ist das eine irrsinnige Belastung«, sagte sein Anwalt Stephan Reiffen. Jansen soll zwei Spiele manipuliert haben. Im Blickpunkt steht die Bundesligapartie zwischen Kaiserslautern und Freiburg (3:0), gegen dessen Wertung die Breisgauer gestern Einspruch eingelegt haben. Auch die Zweitliga-Partie Dresden - Unterhaching (1:0) wird genannt.
Der in die Enge getriebene Jansen hat in einer Eidesstattlichen Erklärung nicht nur seine Unschuld beteuert (»Ich will tot umfallen, wenn es anders ist«), sondern auch schweres Geschütz gegen Staatsanwaltschaft und DFB aufgefahren. »Ich bin hier das Bauernopfer.« Der Staatsanwaltschaft kreidete er Übereifer und unangemessenes Vorgehen an, dem DFB mangelnde Informationsbereitschaft. Jansen: »Es gibt keinen hinreichenden Tatverdacht für so eine Durchsuchung.«

Artikel vom 04.02.2005