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Die Zebras traben voran

2. Bundesliga: Möhlmanns Fürther patzen in Aue

Duisburg (dpa). Der MSV Duisburg war der Gewinner des 20. Spieltags der 2. Fußball-Bundesliga, aber auch Alemannia Aachen hatte im Aufstiegskampf endlich Grund zum Jubel.

Der Tabellenvierte beendete seine sportlich Krise gestern mit einem hart erkämpften 1:0 beim Karlsruher SC und verkürzte dank der Auswärtsniederlagen des 1. FC Köln und der SpVgg Greuther Fürth den Rückstand auf einen Aufstiegsplatz auf fünf Punkte.
Die Duisburger Zebras waren bereits am Freitag durch ein 4:1 im Derby gegen Rot-Weiß Oberhausen zurück an die Tabellenspitze gestürmt, weil der bisherige Spitzenreiter 1. FC Köln zeitgleich in Frankfurt mit 0:1 verlor. Die Fürther verpassten gestern durch ein 1:2 in Aue den Sprung auf Platz eins. Das Spitzentrio Duisburg (42 Zähler), Köln (40) und Fürth (39) liegt trotz des ersten Rückrundensieges von Aachen (34) weiterhin klar auf Bundesligakurs.
Ein umstrittener Foulelfmeter, den Sergio Pinto (66.) sicher verwandelte, beendete nach 256 torlosen Minuten und zuletzt drei Niederlagen die Aachener Talfahrt. »Wir sind schlecht aus der Winterpause gekommen, hatten fünf Stammspieler nicht dabei, aber wir haben hinten endlich wieder zu Null gespielt und haben vorne die Elfmeterchance genutzt«, freute sich Alemannen-Trainer Dieter Hecking
Erstmals seit dem 11. Spieltag wollte Trainer Benno Möhlmann mit Fürth wieder die Tabellenführung erobern, doch diese Hoffnung platzte in Aue in Halbzeit eins: Ersin Demir (18.) und Andrzej Juskowiak (36.) trafen per Kopf für die Gastgeber. Thomas Kleine (48.) konnte für die Franken nur noch auf 1:2 verkürzen. »Die aggressive Spielweise der Auer haben wir in der ersten Hälfte nicht angenommen. Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen«, kritisierte Möhlmann. Der Auer Holger Hasse kassierte kurz vor Schluss den 50. Feldverweis der Saison.
Markus Kurth war der Duisburger Matchwinner gegen Oberhausen. »Das war ein ganz wichtiger Sieg«, sagte der Stürmer, der am Freitag vor 18 040 Zuschauern den frühen Rückstand der »Zebras« innerhalb von 13 Minuten mit drei Treffern in eine vorentscheidende 3:1-Führung verwandelte. RWO beendete die Partie nach Platzverweisen für Ralf Keidel (36.) und Torwart Oliver Adler (70.) mit neun Akteuren.
Das zwölfte Saisontor von Arie van Lent verhagelte den Kölnern die Karnevals-Laune und bescherte Eintracht Frankfurt vor 34 000 Zuschauern den fünften Heimsieg hintereinander. Nationalstürmer Lukas Podolski musste nach 66 Minuten mit einer Wadenverletzung vom Platz.

Artikel vom 07.02.2005