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»Körbe« für die HSG

26:35 - Aus im WHV-Pokal und neues Verletzungspech

Bielefeld (WB/jm). Erst handelte sich Handball-Regionalligist HSG Bielefeld auf seiner Suche nach Verstärkungen »Körbe« von Heiner Bültmann (HSG Nordhorn II) und Maciek Tluczynski (VfL Fredenbeck) ein. Als Zugabe gab's in der 2. WHV-Pokalrunde eine in dieser Höhe nicht erwartete 26:35-Niederlage beim heimstarken Oberligisten LIT Handball Nordhemmern/Mindenerwald.

Und Trainer Heiko Holtmann nennt sogleich die Ursache für das Ergebnis: »Ich hatte Mühe, eine spielfähige Mannschaft auf die Beine zu stellen«. Erstens: Neuzugang Alexandros Katsigannis war noch nicht spielberechtigt und wird heute zum ersten Training erwartet. Zweitens: Beim Aufwärmen zog sich Rechtsaußen Marcel Volmer eine Bauchmuskelzerrung zu. Nach seinem ersten Wurf musste er abwinken. Drittens: Nach 20 Minuten konnte der bis dahin effektive Martin Glüer wegen anhaltender Patellasehnenprobleme bloß noch humpeln, wurde nur noch sporadisch eingesetzt. So kamen Holtmann selbst (40 Minuten) sowie Heiko Ruwe (30 Minuten) in Hille zu unverhofft langer Spielpraxis.
Damit nicht genug, knickte Kapitän Michael Boy beim letzten HSG-Angriff um. Angesichts starker Schmerzen und einer sichtbaren Schwellung musste Schlimmes befürchtet werden. Nach einem Besuch beim Physiotherapeuten konnte Boy gestern aber Entwarnung geben. »Es ist nichts gerissen. Ich bin jetzt täglich in Behandlung. Gut, dass wir am Wochenende frei haben«.
Holtmann kalkuliert heute im Training mit fünf Feldspielern und zwei Torhütern. »Da kannst du nur individuell ein bisschen was machen«. Aufgrund der hohen Belastung absolvieren die HSG-er seit Wochen ohnehin nur noch Reha-Training. »Uns fehlt sowas wie ein Erfahrungsschatz. Die jungen Spieler kämpfen wie die Berserker und laufen dabei viele unnötige Wege«, sagt Holtmann.
Angeführt vom ehemaligen Bundesligaspieler Markus Hochhaus sowie den früheren Bielefeldern Jens Buhrmester und Carsten Kappelt hatte Gastgeber LIT (»Leistung im Team«) keine Mühe, den höherklassigen Gast in Schach zu halten. Der Oberliga-Dritte hinter Schalksmühle-Halver und Mennighüffen hat in dieser Spielzeit erst ein Mal in heimischer Halle verloren und die Hoffnungen auf den Aufstieg in die Regionalliga noch nicht aufgegeben.
HSG Bielefeld: Knop (1.-30.)/Timmer (ab 30.) - Holtmann (2), Glüer (6), Boy (6/2), Gote (7), Volmer, Mylius (3/1), Wagner (2).

Artikel vom 03.02.2005