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Nationalpark Senne

Aufgabe für Generationen


Die bereits vor Jahren einstimmig vom NRW-Landtag beschlossene Einrichtung eines Nationalparks Senne ist eine sinnvolle Sache. Sie ist aber nur möglich, wenn das Militär den Truppenübungsplatz aufgibt. Da sich ein Rückzug der Briten ebensowenig abzeichnet wie eine Schwächung des Bundeswehr-Standortes Augustdorf, gibt es derzeit überhaupt keinen Handlungsbedarf.
Selbst Teile der SPD sind der Meinung, dass die Grünen vor lauter Themenmangel im Landtagswahlkampf krampfhaft am Thema Nationalpark festhalten. Auch diese Sozialdemokraten kommen zu dem Schluss, dass ein Park nur möglich ist, wenn die Briten ihn wollen.
Doch was nutzt es, wenn Waldarbeiter in Zukunft in einem Nationalpark Würstchen verkaufen sollen, die Besuchergruppen aber vor verschlossenen Schranken stehen, da scharf geschossen wird? Einen Nationalpark kann es auch nur geben, wenn der Staatswald Egge mit einbezogen wird. Sonst würden die europäischen Vorgaben nicht erfüllt. Ferner muss aus dem Fichtenwald ein Laubwald werden - eine Arbeit für Jahrzehnte. Ministerin Bärbel Höhn sollte den gesamten Nationalpark als Generationenaufgabe sehen und das Vorhaben nicht übers Knie brechen. Ernst-Wilhelm Pape

Artikel vom 27.01.2005