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Großer Einsatz für Not
leidende Mitmenschen

Kath. Kirche trauert um Annemarie Rautenberg


Beverungen (Ma). Die Kath. Kirchengemeinde St. Johannes Baptist Beverungen trauert um Annemarie Rautenberg. Sie starb im Alter von 84 Jahren im St. Ansgar Krankenhaus in Höxter und wurde am Freitag in Höxter auf dem Friedhof am Wall an der Seite ihrer Mutter beigesetzt. In Beverungen wird ihr in einer Eucharistiefeier am Freitag, 28. Januar, um 18 Uhr in der Pfarrkirche gedacht.
Die kath. Kirchengemeinde hat ihr viel zu verdanken. Als engagierte Christin leitete sie 20 Jahre die örtliche Caritas.
Am 27. August 1920 in Sienken (Ostpreußen) geboren, erlitt sie das Schicksal der Vertreibung aus ihrer Heimat. In den Wirren des Krieges irrte sie viele Monate mit den Flüchtlingstrecks umher, bis sie in der Weserstadt Beverungen eine neue Heimat fand.
Großes Leid am eigenen Leib erfahren, setzte sie sich in den ersten Nachkriegsjahren für notleidende Mitmenschen ein und gründete die örtliche Caritas. Sie gab der Caritas ihr heutiges Gesicht. Selbst heimatvertrieben, setzte sie sich Ende der 1980er Jahre besonders für die Spätaussiedler aus Polen und Asylbewerber aus anderen Ländern ein. Sie ließ sich leiten von dem Wort Jesu: »Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan, habt ihr mir getan« (Math. 25, 41). Vieles, was sie getan hat, blieb verborgen; das entsprach ihrem Willen.

Artikel vom 25.01.2005