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Musik ging ans Herz

Großer Zuhörerapplaus für Geige und Klavier

Von Felizitas Körner (Text und Foto)
Rahden (WB). Eine gelöste, heitere Atmosphäre herrschte am Sonntag in der Rahdener Kirche. Auf Initiative von »KUL-TÜR« und evangelischer Kirchengemeinde war Alexandra Maschina nach Rahden gekommen.

Die Violinistin aus Rostov wurde am Klavier begleitet von Elena Rosanova. Das Konzert war hervorragend besucht, die Stimmung je nach Stück andächtig, ehrfürchtig oder heiter, aber immer begeistert. Die musikalische Aussage, welche die junge Frau bestens zu vermitteln wusste, ging dem Auditorium ans Herz. Man konnte die Hingabe der jungen Künstlerin an die Musik förmlich spüren.
Zarte Klanggespinste wechselten sich ab mit kräftigen, dunklen Tönen, welche die Kirche ausfüllten und leise nachhallten. Neben sehr bekannten Komponisten wie Tschaikowski (»In Gedanken«), Bach (Partita Nr. 3 »Gavotte«), Brahms (»Ungarischer Tanz« Nr. 5) und Beethovens (»Romanze« Nr. 2 in F-Dur) spielte Alexandra Maschina erstmalig auch eine Fantasie zum Thema »Russlan und Ljudmilla« aus der Oper von M. Glinka, welche ihr Vater J. Maschin komponiert hat.
Großes Lob verdient auch ihre Klavierbegleiterin Elena Rosanova zu. Ursprünglich aus der Ukraine stammend, lebt sie seit einigen Jahren als Konzertmeisterin in Deutschland. Ihr Klavierspiel unterstützte in der wundervollsten Art und Weise die Wirkung der einmal sanften, manchmal eher fordernden, lebhaften Geigentöne. Zurückhaltend, fast zart, war die Begleitung bei Beethoven, leidenschaftlich und orchestral bei Tschaikowski und Bach. Alexandra Maschina studiert seit 2002 am Rotterdamer Konservatorium in Holland. Seit ihrem 15. Lebensjahr gibt sie regelmäßig Konzerte und belegte bereits bei zahlreichen Wettbewerben immer einen ersten oder zweiten Platz. Ihre Musikausbildung an der Schule hat sie mit hervorragendem Erfolg beendet.
Es gibt keine Vertracktheiten der Violinliteratur wie Springbogen, Spiccato, Pizzikato oder Flageolett, die sie nicht mit Bravour meistert. So darf man gespannt sein, ob man den Namen Alexandra Maschina nicht einmal im Zusammenhang mit einem großen Sinfonieorchester liest und sich ärgern muss, dass man es verpasst hat, sie in Rahden zu hören.

Artikel vom 25.01.2005