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»Ich wollte unbedingt helfen«

Mit Musik baten 14 Kinder in der Simeonkirche um Spenden für Asien


Von Jana Winde (Text und Foto)
Löhne-Gohfeld (LZ). Kinder helfen Kindern - dieses Motto stand am Sonntagnachmittag in der Simeonkirche für die Kinder der Privatmusikschule von Lilli Frasch an erster Stelle. Ins Leben gerufen wurde die Idee zu einem Benefizkonzert für Kinder, die von der Flutkatastrophe in SüdostAsien betroffen sind, von der zehnjährigen Franziska Schmidt.
»Als ich die schrecklichen Bilder im Fernsehen gesehen habe, wollte ich unbedingt helfen«, erzählte die junge Klavierspielerin. Zusammen mit der Musikschule wurde dieses Konzert auf die Beine gestellt. 313 Euro wurden eingenommen, die an die Unicef-Kindernothilfe gespendet werden.
Die 14 Kinder im Alter von sechs bis 15 Jahren präsentierten ihre Lieblingsstücke. »Dabei spielt es keine Rolle, wie lange die Kinder schon ihr Instrument beherrschen. Der gute Wille zählt«, sagte Musikschulleiterin Lilli Frasch.
Den guten Willen fasste jedes Kind beim Konzert in Worte. Mit einem kurzen Steckbrief und der Begründung, warum sie Kindern in Not helfen möchten, wurde das Konzert eröffnet. »Wenn eine Katastrophe passieren würde, wäre ich auch froh, wenn mir geholfen würde«, sagte Luisa Blume. »Wir können mit dem Geld kein Menschenleben ersetzen. Aber ich hoffe, dass durch die Einnahme unseres Konzertes wenigstens ein bisschen Leid gelindert werden kann«, erklärte Daniela Pohlhausen.
Als Zeichen der Zugehörigkeit trug jeder Interpret als auch jedes Kind aus dem Publikum ein rotes Papierherz. Außerdem konnte jeder ein Teelicht anzünden, was symbolisch für das Mitgefühl an die Flutopfer stand.
Zusätzliche Proben waren für das Benefizkonzert nicht eingelegt worden, da jeder selbst auswählen konnte, was er gerne vorspielen wollte. »Alle Kinder waren sofort bereit, bei diesem Konzert mitzuwirken«, erzählte die Musikschulleiterin. Die jungen Interpreten spielten in der Simeonkirche am Klavier, am Keyboard und auf der Geige. Von bekannten Musicalstücken bis hin zu Klassikmusik waren der Fantasie der Kinder keine Grenzen gesetzt.

Artikel vom 25.01.2005