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Vergabe an Unternehmen
stößt auf Bedenken

Plakate: Stadt will Wildwuchs eindämmen


Gütersloh (mdel). Um das »wilde« Plakatieren in Gütersloh einzudämmen, will die Stadt die Rechte hierzu an ein Unternehmen der Städtewerbung übertragen (das WB berichtete). Um Ordnung in das Straßenbild zu bekommen, sollen an Laternenmasten rund 200 Aluminiumrahmen aufgehängt werden, in denen die Plakate dann platziert werden können. Gewerbetreibende sollen dann ebenfalls die Möglichkeit erhalten, mit Plakaten in Gütersloh zu werben.
Im Umweltausschuss stieß das Vorhaben gestern Abend auf wenig Begeisterung. »Befriedigend ist das nicht«, meinte zum Beispiel CDU-Ratsherr Hans-Dieter Hucke, »wir haben Regeln für das Plakatieren. Nur die Umsetzung ist nicht gut.« Der Christdemokrat äußerte die Befürchtung, dass es sich Vereine künftig möglicherweise nicht mehr leisten könnten, Plakate aufzuhängen, wenn ein Unternehmen hierfür Geld verlangt. Dr. Thomas Krümpelmann (SPD) sah es ähnlich. »Die Aufgabe muss beim Ordnungsamt bleiben. Eine Firma kann nicht entscheiden, ob ein Plakat abgenommen werden muss oder nicht.«
Dem entgegnete Rechtsdezernentin Christine Lang, dass die hoheitliche Befugnis dem Ordnungsamt nicht verloren geht. Die Vergabe biete die Chance, den Wildwuchs zu mindern. »Eine Firma hat ein Interesse daran, Fremdwerbung zu beseitigen.« Zudem könne eine Preisstaffelung vereinbart werden, um Vereinen die Werbung kostengünstig zu ermöglichen. Erneut beraten wird das Thema demnächst im Ausschuss für Wirtschaft uns Soziales.

Artikel vom 25.01.2005