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Freiern drohen
Haftstrafen


Berlin (Reuters). CDU und CSU planen ein Gesetz, das Verkehr mit Zwangsprostituierten unter Strafe stellt. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Siegfried Kauder sagte, künftig solle mit bis zu zwei Jahren Haft oder Geldstrafe bestraft werden, wer »leichtfertig nicht erkennt«, dass er mit einer Frau intim werden wolle, die zur Prostitution gezwungen werde. Wer diesem Umstand absichtlich ignoriert, müsse mit bis zu fünf Jahren Haft rechnen. Beides solle auch im Ausland nach deutschem Recht strafbar werden.
Der Antrag der Union soll im März in den Bundestag eingebracht werden. Erika Simm, zuständige Berichterstatterin der SPD-Fraktion, erklärte, ihre Fraktion sei bereit, sich mit der Union ernsthaft auseinanderzusetzen. In der Praxis werde es aber kaum gelingen, einem Mann zu beweisen, dass er die Zwangslage einer Frau kennen oder erahnen musste.

Artikel vom 26.01.2005